• 27.01.2008 10:32

  • von Pete Fink

Mosley: Grüne Formel 1 als letztes großes Ziel

FIA-Präsident Max Mosley zögert noch, ob er sich zu einer Wiederwahl stellen soll - eine Aufgabe sieht er noch, denn er will die Formel 1 "grüner" machen

(Motorsport-Total.com) - 67 Jahre jung ist FIA-Präsident Max Mosley mittlerweile und gemäß den aktuellen Statuten steht es ihm frei, für eine weitere Amtsperiode anzutreten, wenn er im Oktober 2008 wiedergewählt werden würde. Doch noch gibt er sich unschlüssig, ob er sich noch einmal zur Wahl stellen soll. Wenn dies geschehen sollte, dann wahrscheinlich nur, weil er noch ein großes letztes Ziel vor Augen hat.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosely sinniert derzeit über eine erneute Kandidatur als FIA-Präsident

"Mein letztes großes Projekt wird es sein, die Suche nach immer mehr PS davon zu entfernen, die Motoren einfach nur schneller drehen zu lassen", sagte er nun dem britischen 'Independent'. Stattdessen will er die Formel 1 in Richtung KERS (Kinetic Energy Recovery Systems; Anm. d. Red.) bewegen. "Es geht darum, dass die Formel 1 ein Teil der sich beschleunigenden Entwicklung der Systeme wird, die von der Automobilindustrie benutzt werden."#w1#

Sozusagen das Projekt der "grünen" Formel 1, die damit eine gute Gelegenheit erhalten würde, eine Technologieführerschaft aufrecht zu erhalten, die der Königsklasse des Motorsports auch entspricht. Denn es gibt viele Serien, die beim Thema alternative Antriebe derzeit die Nase deutlich vor der Formel 1 haben.

Ein indirektes Indiz dafür ist die Abschaffung der oft kritisierten und sinnlosen Spritverbrennerei im dritten Qualifyingsegment, die Mosley logischerweise begrüßt. "Ich denke, das wird eng", so der FIA-Präsident über den neuen Qualifikationsmodus. "Vielleicht wäre es besser gewesen, nur zwölf Minuten zu haben, aber ich glaube, dass dies das Ganze sehr spannend machen wird."

Übrigens: Angeblich ist derzeit sogar in der Diskussion, dass nach der Qualifikation die Gesamtgewichte der Boliden veröffentlicht werden, so spekuliert zumindest 'grandprix.com'. Damit würde das Strategieratespiel zu Rennbeginn wesentlich mit Inhalt gefüllt werden und eine gewisse Transparenz Einzug halten.