• 05.02.2009 18:34

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Mosley bestätigt Seriosität des USF1-Teams

Das USF1-Team ist keine Seifenblase, sondern ein sehr seriöses Projekt - zumindest wenn es nach FIA-Präsident Max Mosley geht...

(Motorsport-Total.com) - Von manchen Medien wurde die gestern exklusiv von 'Motorsport-Total.com' enthüllte Story über das für 2010 geplante USF1-Team belächelt, doch nur einen Tag nach der Veröffentlichung schwinden die Zweifel am ersten amerikanischen Grand-Prix-Projekt seit mehreren Jahrzehnten. Selbst Max Mosley ist von der Seriosität von USF1 überzeugt.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley glaubt, dass USF1 2010 wirklich mit von der Partie sein wird

Mosley bestätigte gestern unsere Darstellung, wonach die Projektleiter Ken Anderson und Peter Windsor bereits in Kontakt mit der FIA stehen und beschrieb die beiden als "seriöse" Leute: "Nick Craw, unser Mann in den Staaten, der drüben alles und jeden kennt, hat sie empfohlen. Die muss man schon ernst nehmen." USF1 unterstütze außerdem seinen Sparkurs, schließlich wünscht sich Mosley, dass ein unabhängiges Team künftig mit 55 Millionen Euro pro Jahr auskommen kann.#w1#

Dass das USF1-Team derzeit noch keine detaillierten Pläne vorlegen kann, ist nicht weiter verwunderlich, schließlich hatten die Amerikaner eigentlich noch nicht vor, an die Öffentlichkeit zu gehen. Bekannt ist allerdings, dass Anderson und Windsor mit der Akquise von Sponsoren gerade alle Hände voll zu tun haben. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es schon in den nächsten Tagen eine Informationsveranstaltung für potenzielle Geldgeber geben.

USF1-Logo

So sieht das Logo des neuen Teams aus, das 2010 in die Formel 1 einsteigen will Zoom

Der von einigen belächelte Plan, das Team inmitten der NASCAR-Hochburg North Carolina, genauer gesagt in Charlotte, zu stationieren, macht durchaus Sinn: Testfahrten während der Saison sind sowieso nicht mehr erlaubt und im Winter tun die längeren Flugzeiten - abgesehen von der Geldbörse - nicht wirklich weh. Außerdem plant USF1 neben dem Hauptquartier in Charlotte auch eine Niederlassung im spanischen Bilbao, wie wir bereits gestern berichtet haben.

Die Voraussetzungen in North Carolina sind erstklassig: Anderson, Ex-Teammanager der NASCAR-Operation Haas/CNC, wird einen modernen Workshop auf die Beine stellen und plant zudem die Nutzung des Windshear-Windkanals, an dem er selbst beteiligt ist. Die Anlage gilt als eine der modernsten der Welt und wird schon jetzt von zwei Formel-1-Teams genutzt. Lachen sollte man über die Vision "Made in America" also keineswegs...