Morris gibt Entwarnung: "Keine größeren Probleme"
Der Sauber-Chefdesigner ist überrascht, dass einige Teams mit größerem Abstand an der Spitze fahren, hält seine Mannschaft aber für unter Wert geschlagen
(Motorsport-Total.com) - Nach den Wintertests in Jerez und Barcelona war Sauber auf den Zetteln vielre Experten ein Geheimfavorit für das Jahr 2013. Beim Saisonauftakt am Wochenende in Melbourne wurden die Schweizer dieser Rolle nicht gerecht. Während Esteban Gutierrez als 13. bester Neuling war, sonst aber unter ferner liefen fuhr, konnte Nico Hülkenberg wegen eines mysteriösen Problems mit dem Benzinsystem seines C32 gar nicht starten. In der Qualifikation hatte er schon den avisierten Top-10-Platz verpasst.
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Esteban Gutierrez konnte das Potenzial des C32 nicht ausschöpfen Zoom
Matt Morris blickt mit gemischten Gefühlen zurück auf den Trip nach Down Under. "Ich würde nicht sagen, dass ich glücklich bin mit der Leistung des Autos", hadert der Chefdesigner im Gespräch mit 'Autosport' und sieht die Erwartungen nicht erfüllt: "Das ist nicht das, was wir uns für den Saisonstart vorgenommen hatten." Eigentlich wollte die Truppe aus Hinwil mit einem sehr aggressiv gestalteten Auto von Anfang um WM-Punkte mitfahren, allen voran mit Neuzugang Hülkenberg.
Morris meint, dass der dunkelgraue Renner im Albert Park unter Wert geschlagen wurde: "Wir sind definitiv weiter vorne als Rang 13, aber es gibt noch einige Bereiche, von denen wir wissen, dass wir sie verbessern müssen", fordert er, sieht durch den Startverzicht Hülkenbergs die Karten jedoch noch nicht aufgedeckt. "Leider hat das Rennen keine Vergleichswerte geliefert. Wäre Nico dabei gewesen, wären wir jetzt schlauer." Für Morris steht fest, dass Sauber "keine größeren Probleme" plagen.
Dennoch haben die Schweizer offenbar mit mehr Leistungsdichte gerechnet. "Es hat uns am Freitag überrascht, einige Autos mit großem Abstand an der Spitze zu sehen", erinnert Morris an die beeindruckende Leistung der Red Bull, die von Mercedes, Ferrari und Lotus gefolgt wurden. "Wenn man sich ansieht, wo Force India gelandet ist, hätte Nico mit ihnen gekämpft. Ich denke, wir sind nicht so weit zurück, wie wir ins Ziel gekommen sind", ordnet der Chefdesigner seine Farben ein.