Monza-Test: Viel Neues bei Minardi
Auch Minardi ist bei der Testwoche diese Woche in Monza mit von der Partie und hat einige Neuerungen auszuprobieren
(Motorsport-Total.com) - Ausnahmslos alle Formel-1-Teams haben sich am Mittwoch zu Testfahrten in Monza versammelt, zum ersten Mal in der Saison überhaupt. Auch das Minardi-Team, das einen der zwei Stützpunkte im italienischen Faenza hat, nahm heute den dreitägigen Versuch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf, wo in anderthalb Wochen der Große Preis von Italien ausgetragen werden wird. Getestet wurden neben Setups auch neue Aerodynamik-Komponenten sowie eine überarbeitete Spezifikation des Cosworth CR3L-Motors.

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Testfahrer Bas Leinders kam am Mittwochmorgen zum Einsatz
Da das Team nur mit einem Auto vor Ort ist, nahm Testfahrer Bas Leinders die Testarbeit am Morgen auf, später übernahm Stammpilot Gianmaria Bruni. Vor dem Beginn der Nachmittagssession wurde ein frischer Motor eingebaut, der Italiener begann zusammen mit Bridgestone ein Reifentestprogramm. Heute fuhren beide Fahrer 377 Kilometer. Am Donnerstag fährt bis zur Mittagspause noch einmal Bruni, am Nachmittag übernimmt Zsolt Baumgartner.#w1#
Gianmaria Bruni beendete den Tag nach 29 Runden mit 3,262 Sekunden Rückstand auf Platz 17: "Das war ein guter erster Testtag. Wir hatten zu Beginn ein kleines Problem mit den Bremsen, das wurde aber aus der Welt geschafft und dann haben wir sehr nützliche Zeit damit verbracht, verschiedene Bridgestone-Mischungen auszuprobieren. Meine schnellste Runde war ordentlich, aber sie wird morgen besser sein. Wir werden morgens weitere 30 oder 35 Runden fahren und uns dabei auf das Setup für Monza kommende Woche konzentrieren."
Bas Leinders bildete nach 34 Runden mit 4,254 Sekunden Rückstand das Schlusslicht: "Die Dinge sind heute sehr gut gelaufen. Wir haben ein paar verschiedene mechanische Einstellungen ausprobiert mit dem Ziel, die aerodynamische Leistung des Autos zu verbessern. Ich konnte heute Morgen fast drei Stunden fahren. Es gab keine größeren Probleme und wir sammelten ein paar wertvolle Daten, die wir wahrscheinlich nach dem Rennen in Monza nutzen werden. Der Test hat mir auch eine gute Möglichkeit verschafft, Erfahrungen zu sammeln, wie sich das Auto mit einer Abstimmung für wenig Abtrieb fährt, was hier in Monza ein normales Setup ist."
Chefingenieur Andy Tilley: "Wir sind heute Morgen mit Bas gefahren und haben normale Aerodynamik-Tests und Arbeiten am Setup durchgeführt und dann das Auto auf Gimmi umgestellt und mit dem Setup-Programm weitergemacht. Er hat auch an der Reifenauswahl und Bremsmaterialien getestet. Wir möchten besonders unseren Dank gegenüber Bridgestone aussprechen, die uns die Testreifen für Monza hier zur Verfügung stellen."

