Montréal: Bridgestone hofft auf neue Erkenntnisse
Bridgestone bringt zum kommenden Kanada-Grand-Prix die beiden weichen Mischungen - Hirohide Hamashima: "Reifenmanagement wird sehr wichtig sein"
(Motorsport-Total.com) - So unterschiedlich die Streckencharakteristiken von Monaco und Montréal auch sein mögen - in Bezug auf die Reifenausstattung der Formel 1 wird es keine Unterschiede geben. Bridgestone wird auch zum kommenden Lauf in Kanada die beiden weichsten Gummimischungen bringen. Das in der vergangenen Saison lästige Graining mit dem Supersoft-Reifen soll voraussichtlich der Vergangenheit angehören. Allerdings geben die Japaner zu, dass man mit der veränderten Mischung bisher nur wenig Erfahrung hat sammeln können.

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Bridgestone bringt weiche und superweiche Reifen nach Montréal
"Der Circuit Gille Villeneuve ist ganz sicher eine Herausforderung für uns", beschrieb Bridgestone-Entwicklungschef Hirohide Hamashima. "Es finden dort nicht viele Rennen statt und die Oberfläche ist sehr rutschig. Daher müssen wir - ebenso wie in Monaco - wieder unsere weichen und superweichen Mischungen mitbringen." Die Belastungen für die Pneus werden im Verhältnis zum vergangenen Rennen an der Côte d'Azur vollkommen andere sein. War in Monaco die Traktion der Schlüssel, liegt es in Montréal eher beim Bremsen.#w1#
"Der Speed ist sehr hoch in einigen Bereichen der Montréal-Strecke", so der Reifentechniker. "Wir haben sehr harte Bremszonen und dabei entstehen hohe Temperaturen, die auch durch die Reifen abgeleitet werden. Die Haltbarkeit der Pneus und ein gutes Reifenmanagement der Fahrer sind ganz wichtige Faktoren in Kanada." Aus dem verregneten Paul-Ricard-Test vor rund drei Wochen konnte man kaum Rückschlüsse auf das Verhalten der Reifen ziehen.
"Wir sind noch in einer frühen Lernphase mit unserer veränderten superweichen Reifenmischung. Wir haben auch in Monaco wegen des Wetters nicht viel damit fahren können. Als der Reifen zum Einsatz kam, war die Strecke noch grün. Wir müssen also über diese Mischung noch eine ganze Menge lernen und es wird für die Teams und Fahrer bestimmt interessant. Wir vertrauen aber auf unsere Prognosen und glauben fest an die Veränderungen, die wir am Reifen im Verhältnis zum Vorjahr vorgenommen haben."
Im vergangenen Jahr feierte Lewis Hamilton in einem ereignisreichen Rennen auf der Île Notre-Dame seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Der Brite und sein McLaren-Mercedes-Team hatten 2007 die ersten beiden Stints auf der härteren Mischung absolviert und nur den kurzen Schlussstint mit den superweichen Reifen gefahren.

