Montoya zum Auftakt Schnellster bei Jerez-Tests

Sechs Fahrzeuge testeten heute bei schönem Wetter in Jerez - Montoya Schnellster, 220 Runden für die Ferrari-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem vergangene Woche miserable Bedingungen geherrscht hatten, fanden Ferrari, McLaren-Mercedes und Toyota heute am ersten Tag der Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera wesentlich bessere Bedingungen vor. Bei wolkenfreiem Himmel, Sonnenschein und herbstlichen Temperaturen war die Strecke durchgehend trocken.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya kommt mit dem silbernen MP4-19B schon recht gut klar

Bestzeit fuhr in 1:16.545 Juan-Pablo Montoya, der seine Eingewöhnungsphase bei McLaren-Mercedes fortsetzte. Der Kolumbianer absolvierte 73 Runden, was etwas mehr als einer kompletten Renndistanz entspricht, verbesserte seine persönlichen Jerez-Bestmarke um 85 Tausendstelsekunden, blieb aber 0,931 Sekunden hinter dem Streckenrekord zurück, den Michael Schumacher Ende September im Ferrari aufgestellt hat.#w1#

Toyota: Trulli schneller als Ralf Schumacher

Mit 0,645 Sekunden Rückstand und 95 Runden folgte Jarno Trulli (Toyota) auf Position zwei. Damit war er um 0,230 Sekunden schneller als sein Teamkollege Ralf Schumacher (4./+ 0,875/86 Runden). Trulli absolvierte neben dem gewöhnlichen Entwicklungsprogramm Tests mit einem neuen Helm aus Kohlefaser, den er den ganzen Tag über trug. Der schwarze Kopfschutz des Italieners war heute noch nicht lackiert oder mit Sponsorenaufklebern versehen.

Im Toyota-Sandwich nistete sich McLaren-Mercedes-Testpilot Pedro de la Rosa ein, der den 4,428 Kilometer langen Kurs in 1:17.274 meisterte, womit er nach der schnellsten seiner 89 Runden rund eine Dreiviertelsekunde Rückstand auf Montoya aufwies. Auf den Positionen fünf und sechs komplettierten die Ferraris von Luca Badoer (+ 2,217) und Marc Gené (+ 2,681) das Klassement. Gemeinsam spulte das italienisch-spanische Duo 220 Runden oder knapp 1.000 Kilometer ab.

Coulthards Motorhome tauchte im Paddock auf

Einen Blick wert war heute auch der Blick in den Paddock-Bereich, in dem die LKWs der Teams aufgebaut sind: Neben einer gigantischen Flotte von einem guten Dutzend Michelin-Trucks fiel vor allem das blaue Motorhome von David Coulthard auf. Der Schotte gehört zwar offiziell nicht zum Testprogramm von Red Bull Racing, soll aber diese Woche zum Einsatz kommen und hat angeblich kürzlich seinen Rennvertrag für 2005 unterschrieben. Bestätigt sind diese Gerüchte jedoch nicht.

Darüber hinaus stach die Weihnachtsdekoration bei Toyota ins Auge - das weiße Hospitality-Zelt der japanisch-deutschen Truppe mit Sitz in Köln ist schon jetzt mit Girlanden verziert. Toyota weist damit offenbar auf die bevorstehende Testpause hin, denn nach dieser Woche sind die Wintertestfahrten zunächst einmal auf Eis gelegt. Bis Sonntag fahren noch einige Teams in Jerez, dann dröhnen die Formel-1-Motoren erst wieder im neuen Jahr.