Montoya zum Auftakt in Indy knapp vor Zonta

Bei idealem Wetter fuhr Juan-Pablo Montoya Bestzeit vor Zonta und Alonso - Michael Schumacher Zehnter, Defekt bei de la Rosa

(Motorsport-Total.com) - Durchaus unterhaltsam begann heute das Rennwochenende in Indianapolis: Im ersten Freien Training zum Grand Prix der USA war durch die rutschige Fahrbahn, auf der sich mehrere Piloten Pirouetten leisteten, stets für Action gesorgt. Darüber hinaus präsentierte sich der 'Indianapolis Motor Speedway' bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad von seiner Zuckerseite.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Für Juan-Pablo Montoya begann das Wochenende in Indy viel versprechend

Die erste Zeit der Session setzte McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa in 1:12.913, doch der Spanier blieb schon auf seiner vierten Runde mit Verdacht auf einen defekten Gaspedalsensor stehen. Dennoch klassierte er sich im Endklassement an starker sechster Position mit nur 0,886 Sekunden Rückstand. Für die "Silberpfeile" war dies aber durchaus ein Rückschlag, zumal aufgrund der hohen Asphalttemperaturen von knapp 50 Grad die Reifentests de la Rosas besonders wichtig gewesen wären.#w1#

Montoya nur Sekundenbruchteile vor Zonta

Schnellster war am Ende Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/6 Runden) mit einer Zeit von 1:12.027, knapp gefolgt von Toyota-Freitagstester Ricardo Zonta, der nur 0,058 Sekunden Rückstand hatte und auf einer seiner 18 Runden vor der ersten Kurve so spät bremste, dass er mit einer imposanten Höchstgeschwindigkeit von 346 km/h - drei km/h schneller als die Konkurrenz - geblitzt wurde. Allerdings dürften dabei flach eingestellte Flügel eine Rolle gespielt haben.

Fernando Alonso (Renault/+ 0,639/10 Runden) landete auf dem dritten Platz, gefolgt von BMW WilliamsF1 Team Pilot Nick Heidfeld (+ 0,777/9 Runden). Letzterer war im kurvenreichen Infield sogar am allerschnellsten, verlor aber in den schnelleren Streckenpassagen viel Zeit, was auf steile Flügeleinstellungen hindeutet. Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,838/11 Runden) wurde Fünfter, der bereits angesprochene de la Rosa Sechster.

Takuma Sato (BAR-Honda/+ 0,986/9 Runden), Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,997/10 Runden), Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,055/10 Runden) und Michael Schumacher (Ferrari/+ 1,215/12 Runden) komplettierten die Top 10. Letzterer setzte seine Zeit relativ früh in der Session, konnte sich am Ende aber nicht mehr steigern, was darauf schließen lässt, dass er seine Karten noch nicht ganz aufdeckte. Unmittelbar hinter dem siebenfachen Weltmeister klassierte sich sein Teamkollege Rubens Barrichello (+ 1,218/12 Runden).

Toyota zunächst noch nicht berauschend

Ralf Schumacher (12./+ 1,434) und Jarno Trulli (beide Toyota/13./+ 1,656) spulten je sieben Runden ab, machten zunächst aber nicht den Eindruck, als würden sie schon auf Zeitenjagd gehen. Auf den Positionen 14 bis 16 klassierte sich mit 1,713 bis 2,417 Sekunden Rückstand das Red-Bull-Cosworth-Trio mit David Coulthard, Lokalmatador Scott Speed und Christien Klien, wobei Speed mit 21 Runden der zweitfleißigste Pilot des ersten Freien Trainings war.

Dahinter kam es im Vergleich zu den vorangegangenen Wochenenden zu keinen überraschenden Ausreißern aus den üblichen Kräfteverhältnissen. Lediglich ein Name fällt im hintersten Bereich des Klassements auf: Kimi Räikkönen. Der Kanada-Sieger war unterwegs zu einer Top-Platzierung, kam aber in Kurve elf von der Strecke ab und musste seine Attacke daher abbrechen. Mit nur drei gefahrenen Runden blieb er folglich der einzige Pilot ohne gefahrene Zeit.

Aufgefallen sind uns zunächst vor allem viele kleinere Ausrutscher und Dreher, von denen allerdings keiner dramatisch ausging. Unter anderem wurden Jacques Villeneuve (18./Sauber-Petronas/+ 2.669/6 Runden), Narain Karthikeyan (19./Jordan-Toyota/+ 2,776/18 Runden) und Barrichello neben der Strecke gesehen. Die Ursache für diese Zwischenfälle war die vor allem zu Beginn noch relativ rutschige Fahrbahnoberfläche, die erst im Laufe des Wochenendes mehr Grip aufbauen wird.