Montoya vor Briscoe im ersten Freien Training

Gute Bedingungen herrschten zum Auftakt in Interlagos - Montoya mit Bestzeit vor Überraschungsmann Ryan Briscoe

(Motorsport-Total.com) - Einige Überraschungen hatte Interlagos zum ersten Freien Training an diesem Wochenende parat: Die Session begann um eine Stunde später als geplant, weil die brasilianische Regierung die Umstellung von der Sommer- auf Winterzeit kurzfristig um zwei Wochen verschoben hat, und dann präsentierte sich das Wetter auch noch - entgegen aller Vorhersagen - von seiner besten Seite.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training

Entsprechend herrschte auch relativ viel Fahrbetrieb, obwohl die Strecke abseits der Ideallinie speziell in den ersten Runden noch sehr schmutzig war. Action passierte dennoch wenig: Christian Klien (Jaguar-Cosworth/21./+ 2,929) drehte sich einmal im Senna-S, Ricardo Zonta (Toyota/15./+ 1,660) beim Anbremsen der Kurve unmittelbar nach der ersten Zwischenzeit. Auch auf den Tribünen herrschte vorerst noch gähnende Leere.#w1#

BMW-Williams auf den Positionen eins und drei

Schnellster war Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) mit einer Zeit von 1:12.547, was schon deutlich schneller ist als die Pole Position des vergangenen Jahres. Hinter ihm klassierte sich überraschend Ryan Briscoe (Toyota), der in letzter Minute Zwischenbestzeiten hinlegte und schlussendlich nur um 67 Tausendstel an der ganz großen Sensation vorbeischrammte. Ralf Schumacher (+ 0,326) im zweiten BMW-Williams wurde Dritter.

Die "Silberpfeile" gingen wiederum erst ganz zum Schluss auf die Strecke, setzten sich dann aber zwischenzeitlich sogar in Führung. Unterm Strich blieb Kimi Räikkönen (+ 0,603) der vierte Platz, während David Coulthard (+ 0,730) Position sechs für sich beanspruchte. Dazwischen rangierte BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson, der immer wieder mit Top-Zeiten aufhorchen ließ und das Potenzial seines Pakets unter Beweis stellte.

Schumacher leidet an einem Bridgestone-Handicap

Jarno Trulli (Toyota/+ 0,965), Takuma Sato (BAR-Honda/+ 1,292), Rubens Barrichello (Ferrari/+ 1,308) und Fernando Alonso (Renault/+ 1,443) komplettierten die Top 10. Weltmeister Michael Schumacher fand zunächst noch nicht ganz seinen Rhythmus, hatte Probleme mit den offensichtlich benachteiligten Bridgestone-Pneus und musste sich somit mit dem elften Platz und 1,495 Sekunden Rückstand begnügen.

Dahinter kam es zu keinen wesentlichen Überraschungen mehr, sieht man einmal vom eher mäßigen Auftakt von Jenson Button (BAR-Honda/14./+ 1,640) und Jacques Villeneuve (Renault/17./+ 2,038) ab. Die Jordan-Deutschen Nick Heidfeld und Timo Glock sicherten sich die Positionen 20 und 23, während Minardi-Testfahrer Bas Leinders über eine Installationsrunde nicht hinauskam und somit als einziger Pilot nicht gewertet wurde.