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Montoya schon ab 15. August vertraglich frei?
'F1Total.com' hat erfahren, dass Juan-Pablo Montoya ab 15. August machen kann, was er will - McLaren-Mercedes sieht dies jedoch anders
(Motorsport-Total.com) - Wer Ron Dennis kennt, weiß, dass der Brite immer gerne alle Zügel selbst in der Hand hält. Insofern war es für ihn auch ein harter Schlag ins Gesicht, als Juan-Pablo Montoya vor etwa einer Woche vor dem Team die Trennung von McLaren-Mercedes und seinen Wechsel in die NASCAR-Serie per Jahresende offiziell bekannt gab.

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Bye, Bye, Juan-Pablo! Montoya wird nicht mehr in die Formel 1 zurückkommen...
Für die "Silberpfeile" war damit klar, dass man den Kolumbianer sofort rausschmeißen würde, zumal es kurz zuvor in Indianapolis einmal mehr Wirbel gegeben hatte, als er ausgerechnet seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen ins Heck fuhr und diesen von der Bahn schob. McLaren-Mercedes versuchte sich also in einer Trennung ohne Gesichtsverlust, setzte den siebenfachen Grand-Prix-Sieger sofort vor die Tür und nominierte stattdessen Test- und Ersatzfahrer Pedro de la Rosa.#w1#
Montoya laut Team "bis Jahresende" unter Vertrag
Die Krone wurde den Ereignissen aufgesetzt, als Dennis seinen ungeliebten Ex-Fahrer in einer Pressemitteilung als "sympathischen Menschen" bezeichnete und anschließend in Magny-Cours auch noch behauptete - übrigens genau wie Mercedes-Sportchef Norbert Haug -, dass ein Comeback Montoyas noch in dieser Saison "mehr als möglich" sei: "Wenn wir das wollen, wird er wieder Rennen fahren oder testen."
Diese Aussage sorgte im Fahrerlager jedoch für Stirnrunzeln, denn wer Montoyas Temperament kennt, der kann sich nicht vorstellen, dass der 30-Jährige das Geschehene einfach auf sich beruhen lassen und wieder in den MP4-21 steigen würde, als wäre nichts gewesen. Das Gegenteil ist der Fall: Der designierte NASCAR-Pilot ist stinksauer auf Dennis, hat sich aber wegen eines schwebenden Verfahrens, mit dem er eine Abfindungszahlung von knapp drei Millionen Euro einklagen will, ein Redeverbot auferlegt.
Montoya momentan nur beurlaubt, aber nicht freigestellt
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Montoya laut Dennis "bis Jahresende" unter Vertrag steht - was auch von Haug bestätigt wurde: "Um es richtig zu sagen: Juan-Pablo ist nicht entlassen, sondern beurlaubt. Wir haben die Optionen offen und wissen nicht, wie sich die Dinge weiterentwickeln", meinte der Deutsche am Freitag. Sollte Montoya noch 2006 NASCAR fahren wollen, müsse er sich erst aus seinem Vertrag freikaufen.
Eine Darstellung, die 'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck überhaupt nicht unterschreiben kann: "Ich habe nach den Äußerungen von Ron Dennis am Freitag in Magny-Cours mit Juan-Pablos persönlichem Berater Rick Jones telefoniert. Er hat mir bestätigt, dass Montoya in diesem Jahr keine Formel-1-Rennen mehr bestreiten wird und ab 15. August 2006 alles außerhalb der Formel 1 fahren kann", so der ehemalige Grand-Prix-Pilot.
Jakobi war nicht in Verhandlungen involviert

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Julian Jakobi (links) war in die Verhandlungen offenbar nicht involviert Zoom
Zur Erklärung: Jones war in diesem Fall der Drahtzieher hinter dem Montoya-Wechsel, obwohl der 94-fache Grand-Prix-Teilnehmer eigentlich von Julian Jakobi beziehungsweise dessen Firma 'CSS Stellar' gemanagt wird. Montoya bezog Jakobi jedoch bewusst nicht in seine Verhandlungen mit NASCAR-Teamchef Chip Ganassi oder zuvor auch mit Frank Williams ein, weil er von seinem kommenden Gehalt keine in seinen Augen überzogene Provision abgeben wollte.
Außerdem hat 'F1Total.com' aus verlässlicher Quelle erfahren, dass Montoyas NASCAR-Bekanntgabe für Dennis doch nicht so überraschend kam wie zunächst angenommen - angeblich soll der Kolumbianer am Morgen vor der Präsentation in Chicago persönlich bei Dennis und Haug angerufen und die beiden informiert haben. Dennis dürfte sich zunächst für die Offenheit bedankt, aber auch gleich mögliche Konsequenzen angekündigt haben, was dann ja zwei Tage später mit der sofortigen Trennung passierte...

