Montoya Schnellster im dritten Freien Training

McLaren-Mercedes und Renault dominieren weiterhin in Istanbul, BAR-Honda mischt vorne mit - Schumacher mit massiven Problemen

(Motorsport-Total.com) - Schon zu früher Morgenstunde herrschten während des dritten Freien Trainings in Istanbul Temperaturen von bis zu 27 Grad. Dennoch kam es zunächst zu relativ wenig Fahrbetrieb, weil die Bedingungen nicht so extrem waren wie man sie während des Qualifyings und für morgen erwartet - also ging es erst in den letzten Minuten richtig zur Sache. Entsprechend kam die Bestzeit durch Juan-Pablo Montoya auch erst nach dem eigentlichen Fallen der Zielflagge zustande.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoya scheint mit dem 5,340 Kilometer langen Kurs gut zurechtzukommen

Der McLaren-Mercedes-Pilot wählte zunächst seinen Bremspunkt in der ersten Kurve etwas zu optimistisch und verabschiedete sich dort in die Botanik, legte aber auf seiner letzten von insgesamt acht Runden noch einmal zu und steigerte sich auf 1:26.857. Unmittelbar hinter ihm reihte sich Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,174/6 Runden) ein, was zwar auf den ersten Blick beeindruckend wirkt, tatsächlich aber nicht allzu überragend ist, weil einige der Favoriten noch nicht alles zeigten.#w1#

Räikkönen und Alonso haben noch nicht alles gezeigt

So wäre beispielsweise Kimi Räikkönen (4./McLaren-Mercedes/+ 0,277/9 Runden) mit ziemlicher Sicherheit nach vorne gefahren, wenn er nicht seinen schnellsten Versuch abgebrochen hätte. Auch Fernando Alonso (3./Renault/+ 0,262/8) hatte eine bessere Zeit drauf, was den Trend bestätigt, wonach Renault weit mehr Potenzial zu entfalten hat als gestern angedeutet wurde. Giancarlo Fisichella (8./+ 1,064/8 Runden) bestätigte dies mit einer soliden Vorstellung.

Die positivste Überraschung der Session war aber neben Takuma Sato (5./BAR-Honda/+ 0,302/8 Runden) das BMW WilliamsF1 Team: Nach der gestrigen Toprunde von Mark Webber, der diesmal mit acht Runden und einem Rückstand von 0,776 Sekunden Siebenter wurde, konnte sich heute Morgen erstmals Nick Heidfeld (8 Runden) in Szene setzen. Letzterer verlor 0,614 Sekunden auf die Spitze und wurde Sechster, konnte seine Zeit aber mehrfach bestätigen und lag phasenweise sogar auf Rang drei.

Enger Kampf zwischen mehreren Teams im Mittelfeld

Generell zeichnet sich im Mittelfeld hinter McLaren-Mercedes, Renault und BAR-Honda ein intensiver Kampf mehrerer Teams ab, in dem sich wohl auch Ferrari erst einmal behaupten muss. Die beiden F2005-Boliden von Michael Schumacher (14./+ 1,630/14 Runden), der immer wieder von seinem Heck überholt wurde, und Rubens Barrichello (16./+ 1,997/10 Runden) wirkten noch wesentlich unruhiger als gestern und zählen nicht einmal ansatzweise zu den Mitfavoriten auf die Pole Position.

Natürlich gab es auch die obligatorischen Zwischenfälle, als sich die Fahrer einmal auf die Bedingungen eingestellt hatten und das Limit antesteten: Tiago Monteiro (17./Jordan-Toyota/+ 3,359/10 Runden), wieder Schnellster der Nachzügler, wurde ebenso neben der Strecke gesehen wie Dreherkönig Christian Klien (12./Red-Bull-Cosworth/+ 1,206/9 Runden) und Felipe Massa (10./Sauber-Petronas/1,161/9 Runden), der ausgerechnet vom eigenen Teamkollegen angeschoben wurde.