Montoya rechnet mit einem silbernen Sieg in Japan

Auf einer seiner Lieblingsstrecken möchte Juan-Pablo Montoya am Sonntag die Konstrukteurs-WM für McLaren-Mercedes vorentscheiden

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya ist kein Freund von Retortenkursen wie Shanghai oder Kuala Lumpur, keiner, der sich beim Kurvenstepptanz von Monte Carlo oder Budapest wohl fühlt - aber auf schnellen Mutstrecken fühlt er sich umso mehr wie ein Fisch im Wasser. Am kommenden Wochenende möchte er daher in Suzuka zum zweiten Mal hintereinander gewinnen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya hält auch seinen Teamkollegen nicht für unschlagbar

Schon 2001 und 2003 hätte er den Grand Prix von Japan durchaus auch als Sieger beenden können, doch einmal hinderte ihn daran ein gewisser Michael Schumacher, einmal die Hydraulik. Was die Konstrukteurs-WM angeht, möchte er daher noch einmal sein ganzes Talent in die Waagschale werfen: "Ich denke, dass Renault etwas in der Hand hat, aber nicht genug. Wir sind immer noch schneller als sie", erklärte er gegenüber 'ITV'.#w1#

"Auf einer Strecke wie Suzuka sollte ein McLaren gewinnen", fuhr der Kolumbianer optimistisch fort. "Man braucht hier eine Menge Stabilität - und die haben wir! Eigentlich müsste unser Auto hier sehr gut liegen. Wenn wir mit dem Setup von Anfang an eine gute Balance finden, sollten wir Renault verblasen."

Etwas anders verhält es sich allerdings im internen Stallduell gegen Vizeweltmeister Kimi Räikkönen, der von vielen Experten als schnellster Fahrer der Saison 2005 eingeschätzt wird. Montoya lassen die Lobeshymnen auf den "Iceman" aber kalt: "Okay, es ist nicht einfach, ihn zu schlagen, denn er ist ein wirklich schneller Fahrer, aber wie ich schon immer gesagt habe: Wir sind alle nur Menschen", sagte er seinem Teamkollegen einen heißen Tanz an.

Für ihn selbst geht es in Japan und eine Woche später in China in erster Linie darum, möglichst viele Punkte für das Team einzufahren, aber auch Michael Schumacher in der Fahrer-WM in Schach zu halten. Momentan liegt der 30-Jährige gleichauf mit dem siebenfachen Weltmeister, allerdings sollte er mit seinem "Silberpfeil" gegenüber dem Ferrari einen erheblichen Wettbewerbsvorteil haben. Entscheiden wird daher wahrscheinlich die Zuverlässigkeit.