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Montoya: "In Europa gibt es das nicht"
Der Ex-McLaren-Mercedes-Fahrer ist mit seinen Fortschritten in der NASCAR zufrieden und möchte Brücken nach Europa schlagen
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Einsätzen in ARCA-Rennen steht Juan-Pablo Montoya vor seiner NASCAR-Premiere in der Busch-Serie. Allmählich fühlt er sich auch in den stärkeren Stock-Cars wohl, und trotz einiger Anlaufschwierigkeiten zeigte sich der Kolumbianer überrascht, wie reibungslos der Wechsel von der Formel 1 in den Stock-Car-Sport bisher klappte.

© NASCAR
Juan-Pablo Montoya hat in den USA derzeit sehr viel Freude
"Es gab schon Zweifel, wie wohl ich mich in einem geschlossenen Auto fühlen würde", erklärte er. "Vor zwölf Jahren bin ich das letzte Mal so etwas gefahren, und das Leistungsniveau ist wie Tag und Nacht. Aber ich fühle mich sehr wohl darin. Ich kam doch ziemlich schnell auf Speed. Mit dem Cup-Auto war es bisher am schwersten. Das ARCA-Auto hat größere Flügel, es vergibt mehr. Man muss lernen, wie weit man mit dem Auto gehen kann. Das ist wohl das Schwierigste an diesem Auto."#w1#
Auch abseits der Piste warteten einige Umstellungen auf den Ex-McLaren-Mercedes-Fahrer. "Es gab schon große Schocks", erklärte er. "Gestern kam Kevin Harvick zum Team, er sagte, das Auto sei auf der linken Seite zu tief. Er gab dann einige Tipps, was wir machen sollten. Dann fuhren Casey (Mears) und Reed (Sorenson) mein Auto. In Europa gibt es das nicht. Wenn da jemand Probleme hat, dann sagt man ihm nicht, was er falsch macht. Man geht nur zu seinen Jungs und sagt: 'Seht her, das macht er falsch!'"
An die Formel1 verschwendet er nicht mehr sehr viele Gedanken, auch nicht an den anstehenden Saisonabschluss in São Paulo, wo er immerhin zweimal gewinnen konnte. "Ich werde in Kolumbien sein, ich habe frei und werde mich etwas erholen", erklärte er. "Aber in der Formel 1 denkt man ohnehin nicht, dass man nach zwei Siegen noch ein drittes Mal gewinnt. So läuft das nicht. Es ist ein anderes Jahr, ein anderes Rennen und eine andere Sache."
Dennoch möchte er Brücken zwischen den beiden Motorsportwelten schlagen. "In Europa wird NASCAR nicht so hoch eingestuft, wie es sein sollte", so Montoya. "Die Leute wissen gar nicht genau, was das ist. Sie sind die Formel 1 gewohnt mit einer extremen Technologie. Hier ist das stark begrenzt, dennoch gehen sie sehr weit mit den Autos. Casey hatte bei den Tests zwei Autos, ich eines - und alle waren verschieden. Der Sport hier ist großartig und so nah an den Fans."

