Montoya: "Ich behielt über Ralf ein wenig die Oberhand"
Juan-Pablo Montoya ist mit seiner zweiten Formel-1-Saison zufrieden und scheut auch nicht den Vergleich mit Ralf Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Eine starke Saison attestiert sich BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya. Der Kolumbianer beendete sein zweites Jahr in der Formel 1 mit 50 WM-Punkten auf dem dritten Rang der Fahrerwertung: "Was meine persönlichen Ziele anbelangt, so denke ich, dass diese Saison ein Erfolg war", so der 27-Jährige in einem Interview mit 'ESPN'. "Ich war besser als im letzten Jahr, es war nur schade, dass ich kein Rennen gewonnen habe."

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Juan-Pablo Montoya ist mit seiner Saison sehr zufrieden
In seiner ersten Formel-1-Saison gelang dem Kolumbianer der Premierensieg und insgesamt der sechste Rang in der Fahrerwertung: "Ich kann mich nicht beschweren, denn ich bin in diesem Jahr WM-Dritter. Es ist mein zweites Jahr in der Formel 1 und ich bin in der Top 3. Das ist nicht schlecht. Ich bin der dichteste Verfolger der Ferrari. Das ist wichtig."
Dass er im Gegensatz zu Teamkollege Ralf Schumacher, dem es als einzigem Fahrer neben David Coulthard gelang, als "Nicht-Ferrari-Pilot" einen Sieg zu holen, ohne einen ersten Platz ausblieb, ist für den Mann aus Bogota kein Weltuntergang: "Ralf ist schon seit vier Jahren hier und seit sechs Jahren in der Formel 1 und sein bestes Ergebnis ist ein vierter Rang in der WM. Dritter ist aus diesem Grund verdammt gut, würde ich sagen."
Besonders mit seiner Leistung im Qualifying ? Montoya holte mit sieben ersten Startplätzen genauso viele Poles wie Michael Schumacher ? ist er sehr zufrieden: "Das bedeutet mir sehr viel, denn ich weiß, dass ich schnell sein kann. Mit dem richtigen Auto und der Chance auf die Pole kann ich sie normalerweise auch einfahren", gibt sich "JPM" selbstbewusst, der zugleich auch das Stallduell gegen Ralf Schumacher gewann: "Ich war in der Lage, über Ralf ein wenig die Oberhand zu behalten."
Während Montoya bei sich eine Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr sieht, vermisst er diese bei seinem Team: "Im letzten Jahr haben wir während der Saison große Fortschritte erzielt und am Ende des Jahres war das Auto sehr konkurrenzfähig. Wir hatten überall eine ordentliche Siegchance. In den letzten fünf Rennen 2001 hatten wir wirklich gute Chancen. In diesem Jahr war die beste Chance zu Beginn des Jahres und dann sind die Siegchancen komplett verschwunden."
Genau wie Teamkollege Ralf Schumacher ist auch Juan-Pablo Montoya beinahe immer noch geschockt, wie gut Ferrari in diesem Jahr war: "Man muss sich einmal überlegen, Michael hat das erste Rennen im alten Auto mit 20 Sekunden Vorsprung gewonnen! Und als der neue Ferrari raus kam waren wir im Nirgendwo. Es schien so zu sein, als hätte Ferrari aus dem Auto die ganze Zeit mehr und mehr herausgeholt."

