Montoya gesteht Schuld für Ausfall nun doch ein
Erst schob Juan-Pablo Montoya seinen Ausfall in Barcelona auf die Traktionskontrolle, im Nachhinein musste er jedoch zugeben, sich geirrt zu haben
(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya ist einer der letzten Vollblutrennfahrer der Formel 1 - und hat als solcher gelegentlich Probleme damit, sich selbst in die Fehlersuche mit einzubeziehen. So geschehen auch in Barcelona: Nach seinem Dreher in der zweiten Kurve war seiner Meinung nach die Traktionskontrolle schuld an dem Ausfall, aber bestimmt nicht er selbst.

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Traktionskontrolle, Strategie oder doch Fahrfehler? Montoya ist unsicher...
Inzwischen dürfte ihm das McLaren-Mercedes-Team jedoch erdrückende Fakten aufgetischt haben, so dass er gestern in Monaco nachträglich einen Rückzieher machen musste: "Ich attackierte ziemlich hart. Beim Schalten ging das Auto einfach weg, ich verlor es außer Kontrolle. Schade! Es gibt aber keine Entschuldigung. Man kann vielleicht sagen, dass es auch ein bisschen mein Fehler war", gab der Kolumbianer am Rande einer Sponsorenveranstaltung zu.#w1#
Mit "ein bisschen mein Fehler" meint Montoya, dass nun nicht mehr die Traktionskontrolle, sondern vor allem die Strategie verantwortlich zu machen sei, schließlich hatte er erwiesenermaßen das mit Abstand schwerste Auto im gesamten Feld, was den MP4-21 naturgemäß zu einem bockigen Biest machte. Der McLaren-Mercedes-Pilot wollte mit dieser Strategie bei den Boxenstopps nach vorne kommen - und hätte auch mit Sicherheit gute Punkte gesammelt.
"Wir hatten eine Strategie, mit der wir 32 oder 33 Runden draußen bleiben hätten können", legte er mit knapp zwei Wochen Abstand die Fakten auf den Tisch. "Das ist ein langer erster Stint für eine Einstoppstrategie, aber wir hätten damit viele Punkte mitnehmen können. Leider sind wir deswegen ausgeschieden. Im Nachhinein betrachtet finde ich, dass wir damit wohl zu konservativ waren, aber wir haben daraus ja gelernt."
Die Fortschritte mit dem MP4-21 bezeichnete er als "viel versprechend, aber wir sind noch nicht am Ziel. Wir haben nicht das schnellste Auto, aber wenigstens geht es in die richtige Richtung", so Montoya. Auf einen Zeitpunkt, wann denn der erste Sieg gelingen werde, wollte er sich jedoch nicht festnageln lassen - gerade in den Straßen von Monaco könnten die Probleme des "Silberpfeils" aber mit fahrerischen Ausnahmeleistungen kaschiert werden...

