• 24.05.2006 21:09

Montoya: "Es ist sehr aufregend"

McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya in der PK über die Besonderheiten von Monaco, die Arbeit seiner Stiftung und die Stimmung im Team

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Auch du hast in Monaco bereits gewonnen. Warum ist ein Sieg gerade hier so etwas Besonderes?"
Juan-Pablo Montoya: "Da kommt von allem ein wenig zusammen. Es ist ein großartiger Kurs und er hat eine Geschichte. Es ist einfach Monaco, die Atmosphäre, es ist eine Herausforderung. Die Vorbereitung am Wochenende ist entscheidend, und wenn man die Pace hat, dann kann man hier einfacher verlieren als gewinnen. Aber von der Tradition her ist es wohl der schönste Kurs, um zu gewinnen."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya freut sich auf die Hatz durch die engen Straßen Monacos

Frage: "Du hast heute wieder Arbeit für wohltätige Zwecke verrichtet. Kannst du uns ein bisschen davon erzählen?"
Montoya: "Das läuft schon seit einigen Jahren, um ehrlich zu sein. Wir kümmern uns bereits um 2.000 Kinder, und das läuft wirklich gut. Wir fördern damit den Sport, und heute war ein wirklich guter Tag, da wir von 'Steinmetz' von den Diamant-Helmen aus dem vergangenen Jahr knapp 60.000 Euro bekommen haben. Das ist großartig, ein richtig großer Schub für die Stiftung, und auch in Kolumbien bekommen wir eine Menge Unterstützung."#w1#

"Einige Fahrer sind im vergangenen Jahr zum Go-Kart-Rennen gekommen, und wir haben dadurch ziemlich viel Geld eingenommen, das ist also wirklich gut gelaufen. Meine Frau arbeitet ebenfalls mit viel Engagement daran, und es ist großartig, etwas zurückzugeben. Und für mich ist es sehr speziell, meiner Heimat Kolumbien etwas zurückzugeben."

Frage: "Die derzeitige Situation bei euch im Team scheint sehr komplex zu sein..."
Montoya: "Eigentlich nicht. Ich denke, die Situation im Team ist momentan wirklich gut. Wir konzentrieren uns alle auf den Job, den wir zu erledigen haben, und versuchen, das Auto zu verbessern. Was im nächsten Jahr passiert? Ich weiß es nicht, vermutlich weiß es auch Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) nicht, vielleicht weiß es momentan niemand. Es ist die Presse, die derzeit eine Situation zu konstruieren versucht, wer zu wem wechselt, wer bleibt, und so weiter."

"Innerhalb des Teams ist aber alles gut. Ich konzentriere mich auf meinen Job und habe in den vergangenen Wochen bei den Testfahrten in Paul Ricard, die sehr gut verlaufen sind, eine Menge Arbeit verrichtet, und ich denke, dass wir langsam wieder Verbesserungen finden. Ja, wir wissen, dass wir uns in vielerlei Hinsicht verbessern müssen, aber die Richtung stimmt, und die Stimmung im Team ist gut. Das ist das Wichtigste."

Frage: "Wieder zurück zur Strecke hier: Welche Stelle hier empfindest du als am gefährlichsten, und wo kann man am besten überholen?"
Montoya: "Jeder Teil der Strecke ist anders und herausfordernd. Da ist zunächst das Casino, das ist sehr herausfordernd. Und dann hat man Tabac und den Swimming-Pool-Komplex, die sehr schnell sind. Und gefährlich? Da gibt es keine Stellen. Wenn man einen Fehler macht, dann fliegt man in die Mauer, und das wars. Man steigt aus dem Auto und muss damit umgehen. Überholen ist fast unmöglich. Wenn jemand einen Fehler macht, dann ist man vielleicht in der Lage, zu überholen. Aber selbst wenn jemand hier einen Fehler macht, kann er sich meist vorne halten."

Frage: "Dieses Rennen ist das einzige Rennen des Jahres, bei dem ihr nahe an Mauern heranfahrt, aber bei den IndyCars bist du bei den Ovalrennen oftmals nahe an Mauern gefahren. Wie kann man das vergleichen?"
Montoya: "Da gibt es eigentlich nichts zu vergleichen. In Amerika gibt es nach wie vor sechs oder sieben Straßenkurse, daher war es dort ganz normal, auf einem Straßenkurs zu fahren. Aber hier ist Monaco der Einzige, daher ist das aufregend. Es ist schade, dass wir nicht mehr solcher Rennen fahren, aber es ist sehr aufregend."