Montezemolo: Politik oder Ferrari?

(Motorsport-Total.com) - Es halten sich die Gerüchte, dass Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo die Traditionsmarke verlassen könnte und in die Politik wechseln wird. In Italien wird Ministerpräsident Silvio Berlusconi am 14. Dezember die Vertrauensfrage gestellt. Am gleichen Tag wird auch über die Aufhebung seiner Immunität diskutiert. Montezemolo genießt durch seine Erfolge bei Ferrari, der Organisation der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 und zahlreicher weiterer Projekte ein großes Ansehen in Italien.

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Folgt Luca di Montezemolo den Rufen der Politik, oder bleibt er Ferrari-Präsident?

In den vergangenen Wochen haben sich nun die Gerüchte gehalten, dass sich Montezemolo für den Posten interessiert, unterstützt von der "Italia Futura", einer Gruppe die aus Industriellen, Unternehmern und Denkern besteht. Die Mitglieder wollen den 63-Jährigen dazu drängen, eine Rolle in der Politik zu übernehmen, da der Zeitpunkt günstig sein könnte.

Montezemolo hat aber kein Interesse daran, obwohl er sagt: "Ich fühle, dass ich etwas für mein Land tun muss. So wie ich fühlen viele Italiener, dass jemand das Land verbessern muss, denn es verdient mehr. Italia Futura wurde dafür geboren." Montezemolos Problem ist die Zeit, denn er müsste eine Anhängerschaft gewinnen, um die Chance auf eine Mehrheit zu haben. Seine Strategen haben Sorgen, dass es jetzt kurzfristig nur zu einer Koalition führen wird.

Am 16. Dezember, also zwei Tage nach dem Vertrauensvotum, hat Montezemolo eine Pressekonferenz angekündigt, aber niemand weiß derzeit, worum es dabei gehen soll. Sollte der Italiener tatsächlich Ferrari verlassen, hätte das auch weitere Auswirkungen auf die Formel 1, denn er ist einer der treibenden Kräfte hinter der Teamvereinigung FOTA. Derzeit sieht es aber sehr stark danach aus, dass sich nichts verändern wird und Montezemolo seine gewohnte Rolle in der Formel 1 behalten wird.