Monteiro: "Habe noch nie so hart am Lenkrad gearbeitet"
Der Jordan-Pilot hatte in Bahrain mit vielen Problemen zu kämpfen, fuhr aber dennoch seine erste Platzierung unter den besten Zehn heraus
(Motorsport-Total.com) - Vor der Saison hatte man Tiago Monteiro durchaus zugetraut, seinen Jordan-Teamkollegen Narain Karthikeyan im Griff zu haben. Immerhin verfügt der Portugiese über mehr vorzeigbare Erfahrung. Doch in den ersten zwei Saisonrennen blieb er einiges schuldig. In Bahrain aber legte er zu, die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Jordan-Fahrern wurden geringer.

© Jordan
Tiago Monteiro ist zufrieden mit seinen gemachten Fortschritten
Nachdem Karthikeyan schon nach zwei Runden ausfiel, musste Monteiro die Kohlen für das Team aus dem Feuer holen. Dies gelang dem 28-Jährigen durchaus gut, denn mit seinem zehnten Rang hievte er Jordan auf den neunten Platz der Konstrukteurswertung - noch vor das BAR-Honda-Team. Ein einfaches Rennen war es für den Portugiesen aber keineswegs.#w1#
"Es war ein furchtbares Rennen, die Hitze brannte, und wir mussten viel arbeiten, um das Auto an die Streckenbedingungen anzupassen. Dabei mussten wir immer darauf achten, die Reifen zu schonen", so Monteiro. "Ich habe noch nie so hart am Lenkrad gearbeitet, um das Auto auf der Strecke zu halten, und die letzten zwanzig Runden waren richtig kompliziert. In jeder Kurve bestand die Gefahr, dass ich von der Piste rutsche."
"Letztlich haben wir unser Ziel aber dennoch erreicht, und es war schön zu sehen, wie mir Jordan- und Bridgestone-Leute gratulierten", fuhr er fort. Doch die Hitze und die Bridgestone-Reifen waren nicht das einzige Problem des Portugiesen. "Das gesamte Wochenende hatten wir Schwierigkeiten mit der Traktionskontrolle, im Rennen wurde das noch mehr zu einem Rätsel."
"Sie war zu scharf eingestellt, und bei jeder Kurvenausfahrt wurde das Auto verlangsamt. Auch das hat nicht dabei geholfen, die Reifen zu schonen", erklärte er seine Probleme. "Ich musste also meinen Fahrstil anpassen, um es bis in das Ziel zu schaffen. Dieser zehnte Rang ist eine süße Belohnung für das gesamte Team."
Vor dem Saisonstart stand dem Portugiesen nur wenig Zeit zur Eingewöhnung zur Verfügung. Dies soll nun in der dreiwöchigen Pause vor dem Rennen in Imola nachgeholt werden. "Wir wissen, dass wir noch viel arbeiten müssen, um das Auto zu verbessern. Wir werden bei unseren Tests in Le Castellet einige neue Teile probieren und das Auto meinem Fahrstil anpassen. Auch einige Qualifyingsimulationen werden wir bestreiten."
"Der schwierigste Teil der Meisterschaft ist nun vorbei, denke ich", fuhr Monteiro fort. "In Melbourne war ich krank, in Malaysia musste ich mit der Hitze und der Luftfeuchtigkeit umgehen, und nun habe ich eine Top-Ten-Platzierung. Und ich mache ja weitere Fortschritte. Mit der bisherigen Ausbeute kann ich zufrieden sein: Ich habe viel gelernt. Nun kommen die europäischen Strecken, von denen ich einige schon kenne."

