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Montagny: "Und dann stellen sie dir 50 Fragen..."
Franck Montagny über seine neue Aufgabe als Renault-Testfahrer und was ihn an dem Rennstall so sehr beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Das Renault-Team hat nach einem französischen Testfahrer für 2003 Ausschau gehalten und sie haben dich ausgewählt..."
Franck Montagny: "Ja, das ist großartig für mich und die Entscheidung war definitiv eine große Befriedigung. Testfahrer zu sein bedeutet natürlich eine Menge Arbeit und eine Menge Dinge, die man lernen kann."

© Renault
Franck Montagny ist stolz, Testfahrer von Renault sein zu dürfen
Frage: "Was stellt für dich das Renault-F1-Team dar?"
Montagny: "Es ist ein französisches Team und das ist für mich definitiv positiv. Bei seinem Comeback im letzten Jahr ist das Team in der Konstrukteursweltmeisterschaft Vierter geworden. Einfach gesagt bedeutet dies, dass diese Leute mit die besten der Formel 1 sein. Das Team ist auf dem Weg nach oben, mit großem Potenzial. Renault hat eindeutig klar gemacht, dass es das Ziel ist, Weltmeister zu werden. Und das ist sehr wichtig."
Frage: "Wie sieht dein Programm für dieses Jahr aus?"
Montagny: "Ich werde im Rahmen des 'Heathrow Agreements' zehn Tage testen. Zehn Tage sind nicht viel, aber ich werde sie zu 100 Prozent nutzen."
Frage: "Und du kennst die spanischen Kurse ja sehr gut?"
Montagny: "Genau. Renault testet regelmäßig in Barcelona, Valencia und Jerez und ich muss diese Strecken nicht lernen. Da ich in Spanien wohne, kann ich als Zuschauer an die Strecken kommen, wie ich das vor ein paar Wochen gemacht habe, um die Fortschritte des Teams zu beobachten."
Frage: "Ist es nicht dennoch frustrierend, dass du nicht an den zwei Teststunden am Freitagmorgen eines Grand-Prix-Wochenendes teilnehmen kannst?"
Montagny: "Um ehrlich zu sein, nein. Wenn man mir gesagt hätte 'Morgen testest du in Melbourne', so hätte ich mich ein wenig unwohl gefühlt, nachdem ich nur einen Monat Zeit hatte, mich an die Formel 1 zu gewöhnen, bevor ich zum ersten Rennen der Saison gehen muss. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles auf einmal machen kann: die Strecke lernen, das Auto entwickeln und auch Informationen für das Qualifying liefern. Zumindest zu Beginn des Jahres wird Allans Erfahrung dafür sorgen, dass er bessere Arbeit leisten kann als ich. Ich bin froh, so loslegen zu können, denn so kann ich zur gleichen Zeit in einer anderen Meisterschaft an den Start gehen. Ich werde mich langsam an die Formel 1 gewöhnen."
Frage: "Die Notwendigkeit, die vor kurzem beschlossenen technischen Änderungen durchzuführen, wird deine Arbeit auch wichtiger gestalten..."
Montagny: "Ja, absolut. Ich bin mir sicher, dass mich das Team gleich von Anfang an zu 100 Prozent nutzen wird."
Frage: "Wie hast du dich gefühlt, als du im Dezember in Jerez das erste Mal im Renault saßt?"
Montagny: "Es war ein besonderer Moment: Mein Name stand auf dem Auto, mit einer kleinen französischen Flagge. Auch meine Eltern waren vor Ort. Auf der anderen Seite waren 90 Leute dort und das war mehr, als ich gewöhnt bin. Eigentlich sind das eher zehn? Als ich im Auto saß, hat mich die Beschleunigung wirklich beeindruckt. Bei der Zusammenarbeit mit dem Team gingen wir Schritt für Schritt mehr ins Detail. Es lief alles sehr gut."
Frage: "Hast du die Arbeit auf eine Weise als besonders anstrengend gefunden?"
Montagny: "Es war nicht so anders als im Vergleich zu anderen Serien. Wir müssen an den gleichen Dingen arbeiten, abgesehen von der Tatsache, dass jedes Detail analysiert wird und egal, was man im Auto macht, das Team sich alles in Echtzeit anschaut und dir danach 50 verschiedene Fragen stellt! Ich war mir schon bewusst, was alles mit dem Auto passiert, aber ich musste mich noch weiter antreiben, da es so viele Dinge in einem Formel-1-Auto gibt, auf die man achten muss."
Frage: "Und du hast dich mit den Jungs von Enstone getroffen?"
Montagny: "Ich war schon einmal dort, als ich mir den Sitz anpassen ließ. Ich musste mich vor allem mit den Mechanikern treffen und war überrascht, wie viel Platz sie für nur zwei Autos haben. Ich bin vergangene Woche wieder dort hingegangen und habe einen vollständigen Besuch durchgeführt und traf mich mit den Leuten von den anderen Abteilungen. Es wird schwierig sein, sich die Namen auf Anhieb zu merken! Ich denke, dass ich ein Mal im Monat zu Besuch kommen werde. Es ist wichtig, dass ich jeden kenne, ansonsten werde ich mich im Team unwohl fühlen."
Frage: "Hast du Jarno, Fernando und Allan getroffen?"
Montagny: "Ich kenne Fernando bestens. Wir stammen aus der gleichen Generation, er ist Spanisch, das verbindet natürlich. Wir sprechen eine Menge und senden uns auch ein paar eMails."
Frage: "Du bist also zufrieden, bei Renault zu sein?"
Montagny: "Für mich ist das fantastisch. Und sie haben mir einen Mégane II geliehen ? perfekt! Und ich werde bald einen Avantime bekommen ? noch besser!"

