• 20.06.2006 11:08

  • von Adrian Meier

Montagny sieht seine Formel-1-Zukunft realistisch

Super-Aguri-Pilot Franck Montagny ist sich bewusst, dass er nach den Rennen in Nordamerika sein Cockpit vermutlich an Sakon Yamamoto verlieren wird

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende konnte Franck Montagny beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans das Podest erklimmen, nun stehen für den Super-Aguri-Piloten die zwei Formel-1-Grands-Prix in Nordamerika auf dem Programm. Dabei könnten die beiden aufeinander folgenden Rennen in Montréal und Indianapolis möglicherweise die vorerst letzten Einsätze Montagnys in der Königsklasse des Motorsports darstellen.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny sieht seine Chancen auf einen Verbleib in der Formel 1 realistisch

Seit vor dem Grand Prix von Großbritannien der Japaner Sakon Yamamoto zunächst für drei Rennen als dritter Super-Aguri-Pilot verpflichtet wurde, gilt es als wahrscheinliche Variante, dass Teamchef Aguri Suzuki seinen japanischen Landsmann bei guten Leistungen an den Grand-Prix-Freitagen der Nordamerika-Rennen anschließend zum zweiten Stammfahrer befördern wird. Damit würde Yamamoto zusammen mit Takuma Sato wieder ein rein japanisches Duo beim neuen Team bilden.#w1#

Montagny will weiterhin sein Bestes geben

"Es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte." Franck Montagny

Montagny, der bislang seit dem Rennen auf dem Nürburgring Yuji Ide ersetzt, müsste dann ausgerechnet bei seinem Heimrennen sein Cockpit räumen. Daher sei die Verpflichtung Yamamotos zwar "eine gute Nachricht für Super Aguri", da man nun mit drei Fahrern die Weiterentwicklung schneller vorantreiben könne, jedoch ist er sich bewusst: "Wenn er sich im dritten Auto gut schlägt, dann ist es für Yamamoto das Ziel, mich zu ersetzen", erklärte Montagny gegenüber 'GMM'.

"Das ist einfach eine Tatsache, und es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte", meinte der Franzose weiter. "Aber ich werde weiterhin danach streben, mein Bestes zu geben." Für die Zeit danach sieht sich Montagny offenbar bereits außerhalb der Formel 1 nach neuen Betätigungsfeldern um.

SA05 schwer zu verbessern

Bei seinen beiden vermutlichen vorerst letzten Rennen für Super Aguri wird der 28-Jährige auch weiterhin den SA05 auf Basis eines alten Arrows-Chassis bewegen, in den Genuss des neuen Boliden des Teams, der beim Grand Prix von Frankreich debütieren soll, wird Montagny somit wohl nicht kommen.

Das derzeitige Auto des japanischen Rennstalls sei jedoch alles andere als einfach zu bewegen: "Es ist sehr nervös, untersteuert und übersteuert im nächsten Moment", erklärte der Franzose, betrachtet dies jedoch aufgrund des Alters des Boliden als nahezu normal: "Es wurde für andere Reifen und einen anderen Motor entwickelt, daher ist es sehr schwierig, Fortschritte zu erzielen", meinte Montagny abschließend.