• 23.06.2006 15:38

  • von Marco Helgert

Montagny: "Immerhin fahre ich ein Formel-1-Auto"

Der Fahrer von Super Aguri über die Probleme, dem Feld chancenlos hinterherzufahren, und seine vielleicht schon bald beendete Formel-1-Karriere

(Motorsport-Total.com) - Für Franck Montagny gestalten sich die Tage im Juni wie eine Achterbahnfahrt. In der Formel 1 wird er mit Super Aguri kaum große Erfolge haben können - zumal sein Vertrag vorerst nur bis zum Rennen in Indianapolis gilt. In Le Mans aber konnte der Franzose im Team von Henri Pescarolo überzeugen und belegte Rang zwei.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny weiß noch nicht, was er in Zukunft machen wird

"Es war schon etwas her, seit ich das letzte Mal auf dem Podest stand", so Montagny gegenüber 'ITV'. "Es war schön, das wieder einmal zu erleben." In der Formel 1 müsste er auf einen solchen Erfolg wohl noch etwas warten. "Das ist mit Sicherheit nicht sehr einfach." Dabei kam Montagny aufgrund von glücklichen Umständen zum Formel-1-Cockpit.#w1#

"Ich wollte eigentlich in den USA fahren, aber da gab es dann einige Probleme", erklärte er. "Dann berief mich Aguri Suzuki als Testfahrer, dann als Rennfahrer. Ich war einfach glücklich, dass es so lief. Wenn ich jetzt fahre, dann sagt mir das Team immer, ich solle versuchen, das Rennen zu beenden, mehr können wir ja nicht machen. Das ist schon etwas frustrierend, aber immerhin fahre ich ein Formel-1-Auto."

Große Veränderungen sind kaum zu erwarten. "Jeder gibt alles, aber es ist ein neues Team, da kann man keine Wunder erwarten", so der 28-Jährige. "Es wird ein neues Auto kommen, vielleicht kann das Team eines Tages um Punkte kämpfen. Jeder muss aber irgendwann einmal anfangen, und das ist eben auch mit diesem Team so."

Unklar ist hingegen auch die Zukunft von Montagny in diesem Team. Ab dem Frankreich-Grand-Prix könnte Sakon Yamamoto im Cockpit sitzen. "Es ist schon nicht einfach, so zu arbeiten", so der Franzose über diesen Druck im Nacken. "Aber ich muss aus dem, was ich jetzt habe, das Beste machen. Dann muss ich auf die Möglichkeiten für das nächste Jahr blicken. Ich weiß nicht, ob ich in der Formel 1 bleibe, dazu ist es noch zu früh. Ich plane ungern so weit voraus."