• 19.05.2008 12:46

  • von Roman Wittemeier

Monaco: Rosberg spekuliert auf das Podium

Mit neuen Aeroteilen und viel Optimismus geht Williams in den Monaco-Grand-Prix - Nico Rosberg: "Vielleicht können wir auf das Podium kommen"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem hervorragenden Saisonauftakt mit Rang drei in Australien ist es etwas ruhiger geworden um das Williams-Team. Die britische Mannschaft hatte in den vergangenen Rennen immer wieder Probleme mit dem Grip. Häufig konnte man die Reifen nicht auf die perfekte Arbeitstemperatur bringen. Nach den Tests in Paul Ricard unter der Woche - wo man in der Zeitenliste eher weit hinten zu finden war - macht sich für das anstehende Rennen in Monaco Optimismus breit.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

In Monaco groß geworden: Nico Rosberg freut sich auf sein Heimrennen

"Ich freue mich sehr auf Monaco. Um genau zu sein, freue ich mich sogar auf die kommenden zwei Rennen", sagte Nico Rosberg mit Blick auf das Rennen im glamourösen Fürstentum. "Monaco ist eine echte Williams-Strecke und Kanada sollte auch solche eine sein. Wir werden dort ganz sicher bessere Chancen haben als in der Türkei. Monaco ist eines der Rennen, wo wir mit etwas Glück vielleicht wieder auf das Podium kommen können."#w1#

Rosberg will auf das Podium

"Monaco ist eine echte Williams-Strecke." Nico Rosberg

Die enge Raserei durch den Leitplanken-Kanal in Monte Carlo ist nicht nur fahrerisch herausfordernd, sondern bietet neben vielen Partys auch endlich einmal Nächte im eigenen Bett. "Das ist ja mein Heimrennen", so Rosberg, der in Monaco eine Wohnung im gleichen Wohnkomplex wie Felipe Massa hat. "Meine ganze Familie und viele Freunde werden da sein. Die Reise zur Strecke wird endlich mal kurz sein. Ich muss gerade einmal 100 Meter zu Fuß gehen. Ich kann es kaum erwarten."

Im Gegensatz zu Rosberg überwiegt beim Teamkollegen Kazuki Nakajima der Respekt vor der Hatz durch die Häuserschluchten. "Ich glaube, Monaco wird für mich eine große Herausforderung. Ich war dort im vergangenen Jahr in der GP2 nicht besonders gut und jetzt wird es mein erstes Formel-1-Rennen dort sein. Das ist keine einfache Strecke und erfordert größte Präzision und Fähigkeit. Das ist für alle Piloten ein harter Test", sagte der Japaner fast ehrfurchtsvoll.

Nakajima hatte sich gemeinsam mit dem Williams-Team in Le Castellet mit Testfahrten auf das Rennen in Monaco vorbereitet. Der junge Nachwuchspilot war dabei in den Zeitenlisten fast ganz hinten zu finden gewesen - dennoch: "Das Team scheint das Auto in Monaco immer besonders gut hinzubekommen. Ich hoffe also, dass ich die Erfahrung des Teams zu meinem Vorteil nutzen kann. Es gibt dort viel Glamour und eine ganz besondere Stimmung. Weil es Nicos Heimrennen ist, würden wir uns über einen Erfolg natürlich sehr freuen."

Reifenabrieb Fluch und Segen zugleich

"Ich glaube, Monaco wird für mich eine große Herausforderung." Kazuki Nakajima

In den engen Straßen des Fürstentums ist viel Grip, Traktion und vor allem Abtrieb gefragt. Williams-Technikchef Sam Michaels sagte: "Monaco ist für die Formel 1 ein großartiger Event. Die Fahrer und Ingenieure müssen mit so vielen Extremen umgehen. Damit klarzukommen, ist schon eine große Leistung. Wie bei allen Straßenkursen ist es auch in Monaco so, dass zu Beginn des Wochenendes sehr wenig Grip auf der Strecke ist, aber das verändert sich mit immer mehr Reifenabrieb während der Trainings und im Qualifying deutlich."

Gerade diese Entwicklung mache das Grand-Prix-Wochenende zu einer besonderen Herausforderung für die Techniker. "Die Strecke entwickelt sich von einer Runde zur anderen immer weiter. Dadurch wird es sehr schwierig, die Veränderungen beim Setup zu beurteilen. Maximale Downforce ist der Schlüssel. Die Fahrer müssen so viele Runden wie möglich drehen, um sich an die Strecke zu gewöhnen. Wir werden ein paar neue Teile für Monaco haben. Das sollte uns im Kampf um Punkte in eine gute Position bringen können", schätzte Michael ein.