• 21.05.2005 08:58

  • von Fabian Hust

Monaco: Auf was es beim Setup ankommt

Alan Permane, Renningenieur von Giancarlo Fisichella, erklärt Setup-Kniffe, die man in Monaco anwendet, um schnell zu sein

(Motorsport-Total.com) - Der Kurs von Monte Carlo ist sehr speziell, nicht nur, weil er der langsamste der Saison ist, es durch einen Tunnel geht und die meisten Schaltmanöver der Saison erforderlich sind. Auch der Asphalt mit seinen zahlreichen Unebenheiten, Fahrbahnmarkierungen stellt eine Herausforderung dar, zumal er das ganze Jahr über vom öffentlichen Personenverkehr genutzt wird.

Titel-Bild zur News: Alan Permane, Renningenieur von Giancarlo Fisichella

Alan Permane ist der Renningenieur von Giancarlo Fisichella

Alan Permane, Renningenieur von Giancarlo Fisichella, kennt sich bestens aus, auf was es in Monaco ankommt. Er ist schon seit der erfolgreichen Benetton-Ära im Team, gewann mit Michael Schumacher zwei WM-Titel. "Wir werden an diesem Wochenende eine Menge Frontflügel verwenden. Abtrieb nimmt mit der Geschwindigkeit des Autos im Quadrat zu und da der Speed in Monaco generell gering ist, müssen wir den Flügel so steil wie möglich stellen." Auch der Heckflügel wird so steil wie möglich gestellt.#w1#

Auch die Bremsen werden speziell auf die Anforderungen von Monaco optimiert: "Monaco hat wenig sehr harte Bremsmanöver, aber der Kurs bietet nicht viele Möglichkeiten, bei denen die Bremsen abkühlen können. Aufgrund dieser Bedingungen verwenden wir größere Bremskühlungen." Die Gewichtsverteilung wird übrigens nach hinten verlegt: "Damit erhöhen wir die Traktion."

Die Aufhängungen werden ebenfalls speziell auf den Stadtkurs abgestimmt: "Traktion ist ein Schlüsselfaktor. Das bedeutet, dass wir sehr weiche Vorderrad- und Hinterrad-Aufhängungen verwenden, die sich an die Unregelmäßigkeiten des Asphalts anpassen können und dabei helfen, dass das Auto so gut wie möglich aus den Kurven herauskommt."

Reifendruck und Bodenfreiheit sind zwei weitere wichtige Parameter: "Wir verwenden weniger Reifendruck als gewöhnlich, um die Traktion zu verbessern. Die Streckenoberfläche ist ziemlich uneben - wir fahren auf einer normalen Strecke und schlussendlich nicht auf einer Rennstrecke. Das bedeutet, dass wir die Bodenfreiheit um rund sieben Millimeter erhöhen."

Über die Kühlung macht man sich trotz der geringen Geschwindigkeiten keine Sorgen: "Der R25 ist auf diesem Gebiet ideal. Wir haben acht verschiedene Konfigurationen und wenn es morgen 24 Grad warm ist, so wie das der Wetterbericht vorhersagt, dann wird das Bodywork geschlossen bleiben. Das ist wichtig, denn das bedeutet, dass wir keinen Kompromiss bei der Aerodynamik eingehen."