• 12.02.2007 18:41

Mol: "Wir sind auf dem richtigen Weg"

Spyker-Teilhaber Michiel Mol möchte mit seinem noch jungen Team in fünf Jahren Weltmeister werden: "Das ist unser Traum"

(Motorsport-Total.com) - Die Enthüllung des Spyker F8-VII in Silverstone in der vergangenen Woche war der letzte Schritt, der Michiel Mols Traum wahr macht: einen orangefarbenen Formel 1 in der Startaufstellung in Melbourne zu sehen, der in niederländischem Besitz ist. Und sicherlich wird er nie den Anblick vergessen, wie Christijan Albers das neue Auto zum ersten Mal aus der Boxengasse fuhr.

Titel-Bild zur News: Michiel Mol

Michiel Mol träumt davon, mit Spyker in fünf Jahren Weltmeister zu werden

Der 37-Jährige hatte kaum Zeit zum Verschnaufen, seit er Anfang des vergangen Jahres die Möglichkeiten erforschte, die es gab, um in diesem Jahr an der Formel-1-WM teilzunehmen. Vor wie auch nach der Bekanntgabe im September arbeitete er volle Pulle - zunächst um den anfänglichen Deal zu verwirklichen, und dann setzte er die Puzzleteile zusammen, die es brauchte, damit das Team in Zukunft gut gerüstet ist. Der Anblick eines fahrenden Autos machte das lohnenswert.#w1#

Mol stolz auf sein Team

"Das ist ein emotionaler Moment für mich und besonders für alle von Spyker", sagte er beim Launch in der vergangenen Woche. "Hier wird Geschichte geschrieben. Es ist unglaublich zu sehen, was wir in den vergangenen Monaten erreicht haben, um das Auto fertigzustellen."

Mol war bisher Teil der Formel 1 als Sponsor und beobachtete ständig die Entwicklungen in diesem Sport. Er begriff, dass der derzeitige Regelkatalog die beste Möglichkeit seit Jahren bot, ein neues Team einzubringen und Fortschritte zu machen. Jeder fährt mit denselben Reifen und die Motorenentwicklung wurde eingefroren. Nun kommt es fast nur noch auf das Chassis und den Fahrer an.

"Für ein kleineres Team wie uns das die Gelegenheit, in die Formel 1 einzusteigen. Es gab viele Regeländerungen, die die Teams noch näher zusammenbringen. Deshalb ist es für ein kleines Team ein guter Zeitpunkt, den Schritt in diesen Sport zu tun", so Mol. "Außerdem benötigst du, wenn du erfolgreich sein willst - und wir wollen ganz am Ende Weltmeister werden - das Beste von allem. Mit den Ferrari-Motoren, mit Mike Gascoyne im Team und Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) und Christian haben wir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Hauptaufgabengebiet im kommerziellen Bereich

Mol wird viel anpacken müssen. Er hat offensichtlich einen großen Einfluss auf die kommerziellen Aspekte des Projekts und er gestaltet außerdem die Planungen für das langfristige Wachstum und die Vergrößerung des Teams in den kommenden Jahren.

"Die Strategie wird auf lange Sicht mein Job werden, weniger die technischen Dinge, aber die Planungen für die Zukunft", sagte er. "Wie ich schon gesagt habe, wollen wir irgendwann Weltmeister werden, und das wird eine lange Zeit brauchen. Wenn wir in diesem Jahr Punkte erzielen, können wir nächstes Jahr ein ernstzunehmender Mitstreiter werden und in drei Jahren auf das Podium fahren und in fünf Jahren Rennen gewinnen. Das ist unser Traum."

Der Motorenvertrag mit Ferrari war ein großer Erfolg für Spyker und Mol betont, die Gemeinschaft mit der glamourösen italienischen Marke werde potentielle Geschäftspartner anlocken: "Ferrari hilft sicherlich. Das war einer der ersten Deals, die wir nach dem Vertragsabschluss mit Midland gemacht haben. Ich bin sehr, sehr stolz, hier zum ersten Mal einen Ferrari-Motor im Auto zu haben. Es ist ein langfristiger Vertrag über vier Jahre und das hilft sicherlich das Team weiter nach vorne zu bringen."