• 22.05.2002 20:59

  • von Reinhart Linke

Mittwochspressekonferenz

Barrichello, Heidfeld, Montoya, Sato und Villeneuve am Mittwochnachmittag in der FIA-Pressekonferenz in Monte Carlo

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello (Ferrari), Nick Heidfeld (Sauber-Petronas), Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams), Takuma Sato (Jordan-Honda) und Jacques Villeneuve (BAR-Honda) beantworteten am Mittwoch vor dem Grand Prix von Monaco auf der FIA-Pressekonferenz in Monte Carlo die Fragen der Journalisten.

Titel-Bild zur News: Sato, Heidfeld, Villeneuve, Barrichello, Montoya

Sato, Heidfeld, Villeneuve, Barrichello und Montoya auf der Pressekonferenz

Heidfeld und Sato geht es nach dem Unfall wieder gut

Frage: "Nick und Takuma, irgendwelche Nachwirkungen vom Unfall vor zwei Wochen?"
Takuma Sato: "Mein Knie und mein rechter Beinmuskel schmerzen noch etwas, aber mental gibt es keine Nachwirkungen mehr. Ich sprach am Dienstag nach dem Unfall mit Nick. Wir sind beide okay und es gibt keine Probleme zwischen uns."
Nick Heidfeld: "Ja, ich bin auch okay. Ich testete bereits am Mittwoch letzter Woche wieder und spürte keine Schmerzen. Es war schlimmer beim gehen und vor allem beim Treppensteigen als im Auto, weil ich den Muskel im Auto nicht wirklich benötige. Es ist noch ein wenig blau, aber es ist kein Problem. Ich bin nicht wirklich verletzt."

Frage: "Was denkt ihr über die Sicherheitsmaßnahmen, die in den letzten Jahren eingeführt wurden und euch wohl zweifellos beim Unfall geholfen haben?"
Sato: "Es war offenbar der größte Unfall, den ich je hatte. Offenbar habe ich durch ein Loch im Monocoque etwas sehen können, was sehr gefährlich ist, aber zum Glück gibt es in der Formel 1 heute einen guten Sicherheitsstandart. Die Rettungskräfte und das Ärzteteam erledigten eine wirklich gute Arbeit, was der Grund ist, warum ich nicht verletzt bin und das Auto verlassen konnte. So war ich sehr, sehr glücklich und fuhr ja auch schon einen historischen Lotus letztes Wochenende, der sich von den aktuellen Formel-1-Autos aber sehr unterscheidet. Du sitzt mitten im Tank und verglichen mit den heutigen Autos ist es sehr gefährlich. Die Verbesserungen sind bedeutend."
Heidfeld: "Ich bin über die Dinge, die in den letzten Jahren in der Formel 1 passiert sind, sehr glücklich. Es ist schwierig zu sagen, was bei solch einem Unfall vor ein paar Jahren passiert wäre, aber definitiv wäre etwas mehr passiert. Ich war nach dem Unfall mehr über Takuma besorgt als über mich, weil mein Aufprall rückwärts war, was recht sicher ist. Aber ich denke, wenn ich den Jordan noch ein wenig weiter in der Mitte erwischt hätte, wäre es noch ein wenig schlimmer gewesen. Ich bin über die Verbesserungen wirklich glücklich."

Sato: "HANS ist bei einem solchen Unfall nicht so wirkungsvoll"

Frage: "Was denkt ihr über das Sicherheitssystem HANS (Head and Neck Support)? Könnte es einen Einfluss gehabt haben, wenn ihr es getragen hättet?"
Heidfeld: "Ich hatte keine Probleme mit meinem Kopf, also hätte es keine Verbesserungen ausgemacht und ich denke auch nicht, dass es einen negativen Einfluss gehabt hätte."
Sato: "Ich denke, dass bei einem solchen Unfall HANS nicht so wirkungsvoll ist, weil Nick rückwärts einschlug, also sein Kopf bereits geschützt wurde. Meine Situation hatte eine seitliche Auswirkung im 90-Grad-Winkel, wobei mein Kopf offenbar aufprallte. Aber ich habe keine Schmerzen in meinem Kopf oder Hals, alles war okay. Wenn Nick vorwärts eingeschlagen wäre, würde HANS vermutlich sehr gut sein, weil es vorne sonst keinen Schutz gibt. Aber in diesem Fall waren wir okay."

Frage: "Nick, was hast du für Gefühle über die Austragung dieses Rennens hier?"
Heidfeld: "Ich blicke wirklich optimistisch auf dieses Rennen hier, obwohl wir letztes Jahr nicht so stark waren und mindestens eine unserer schlechtesten Qualifikationsleistungen hatten. Aber es ist meine Lieblingsstrecke. Letztes Jahr kämpften wir hier hart, aber wir analysierten die Daten und in Budapest, einer ähnlichen Strecke wie dieser hier, waren wir ziemlich schnell, weil wir eine Menge neue Teile am Auto hatten. Damals hatten wir noch kein hydraulisches Differenzial und ich denke, dass dies hier wirklich wichtig ist, ich bin sogar ganz sicher."

Frage: "Takuma, was denkst du über diese Strecke seit deiner Erfahrung vom letzten Wochenende?"
Sato: "Es ist eine Schande, dass es am Samstag regnete. Die Autos der 1960er- und 1970er-Jahre verloren offenbar eine Menge Öl auf der Strecke und ich hatte nur Trockenreifen! Die Streckenbedingungen waren so schwierig! Ich hatte wenig Erfahrung auf der Strecke und seit meinem Rennen in Macau bin ich nie wieder auf einem Straßenkurs gefahren. Ich blicke zuversichtlich auf das Fahren mit einem Formel-1-Auto auf einem solch historischen Kurs. Es sollte sehr aufregend sein. Hoffentlich geht es für uns gut. Giancarlo hatte ein sehr gutes Rennen vor zwei Wochen und die Erwartungen des Teams sind jetzt viel höher. Ich blicke wirklich zuversichtlich auf dieses Wochenende. Auch ich bin sehr froh, dass ich mein Auto verlassen konnte und dieses Wochenende wieder fahren kann."

Villeneuve: "Österreich hat richtig Spaß gemacht"

Frage: "Jacques, ich weiß nicht, was zwischen dem Qualifikationstraining und dem Freien Training und dem Rennen in Österreich geschah, aber entweder wurdest du ausgetauscht oder das Auto wurde total verändert."
Jacques Villeneuve: "In den letzten Jahren haben wir uns immer auf die Rennabstimmung in Österreich konzentriert, weil wie in den vergangenen Jahren dort zehn Autos innerhalb einer halben Sekunde lagen. Also ist der Platz in der Startaufstellung dann ein wenig schlechter. Im Rennen hatten wir dann eine andere Strategie als die meisten Fahrer auf der Strecke, die mir erlaubte, konkurrenzfähig zu sein. So hatte ich Spaß. Das Problem ist heutzutage, wenn man Strafen bekommt, hat meine keine Chance mehr auf Punkte. Aber es hat Spaß gemacht. Das war der Grund, warum ich vor Jahren mit dem Rennsport angefangen habe. Es war wie ein Spiel und war lustig."

Frage: "Und trotzdem hat das Team noch keine Punkte. Olivier hat noch kein Rennen beendet ? was fehlt noch?"
Villeneuve: "Wir sind nah dran, so wie 1999 zu sein, was nicht sehr gut war. Das Auto ist nicht sehr zuverlässig und dadurch sind wir nicht konkurrenzfähig, also schaut es nicht sehr gut aus. Aber wir arbeiten stark und müssen Punkte holen, um ein gutes Wochenende zu haben."

Villeneuve ist für Monaco optimistisch

Frage: "Welches der folgenden zwei Rennen, hier und in Kanada, ist dein Heimrennen?"
Villeneuve: "Wir hatten hier letztes Jahr ein gutes Wochenende. Unser Auto scheint in der Vergangenheit in langsamen Kurven besser als in schnellen Ecken zu sein, also sollte es in Monaco gut sein. Ich blicke nach vorne auf das Rennen."

Frage: "Und in Kanada wurde die Mauer in der letzten Kurve offenbar verlegt..."
Villeneuve: "Ich habe sie genügend Male nicht berührt, also bleibe ich weiterhin weit von ihr weg."

Barrichello blickt der FIA-Anhörung gelassen entgegen

Frage: "Rubens, was denkst du darüber, dass ihr zur FIA müsst? Was denkst du wird passieren?"
Rubens Barrichello: "Ich weiß nicht. Wir müssen abwarten und sehen, was passiert. Im Allgemeinen werden wir dorthin gehen und die Fragen beantworten. Ich habe keine großen Sorgen."

Frage: "Was denkst du über die Reaktion der Leute? War sie überraschend?"
Barrichello: "Um ehrlich zu sein, wenn etwas geschieht, was die Leute nicht so erwarten, sind sie verärgert. Also würde ich bedauern, wenn die Reaktion nicht so ausgefallen wäre, weil sie so gezeigt haben, dass ein anderer Fahrer das Rennen gewinnen sollte. Es war riesig, es war wirklich riesig, diese Reaktion. Deshalb versuche ich alle zu beruhigen. Es ist passiert und wir können nichts mehr rückgängig machen. Das ist es."

Barrichello: "Meine Einstellung hat sich geändert"

Frage: "Jetzt, wo du mit dem F2002 fährst, scheinst du wie ausgewechselt zu sein. Ist das der Fall?"
Barrichello: "Ich denke nicht so. Ich denke, dass es eine Einstellungssache ist. Ich denke, meine erste Pole Position in diesem Jahr fuhr ich mit dem alten Auto und ich meine, dass ich in den letzten vier Rennen des letzten Jahres auch die Möglichkeit hatte, um in der Lage zu sein, Rennen zu gewinnen. Ich denke, ich habe einfach die Art geändert, wie ich mich den Dingen nähere. Es ist sehr schwierig, gegen Michael zu fahren, weil er ein sehr schneller Fahrer ist. In deinen Gedanken kannst du dir eine Menge Dinge vorstellen, aber sie auch wieder vergessen. Es waren zwei Jahre Erfahrung, eine Menge Dinge habe ich durchlebt. Ich hatte in den letzten vier Rennen letztes Jahr eine gute Zeit gehabt und dann hatte ich in der Winterpause Zeit, alles zu überdenken. Ich bekam einen neuen Ingenieur und so weiter. Und das neue Auto ist ein sehr guter Wagen und es sieht so aus, als liege es am neuen Wagen, aber ich glaube, es liegt mehr an der Einstellung."

Frage: "Vor neun Jahren hörten wir, dass Chris Rea dir alles Gute zum 21. Geburtstag wünschte. Morgen wirst du 30 Jahre. Fängt das Leben mit 30 an?"
Barrichello: "Ich hoffe doch! Viele Jahre war ich in allem immer der Jüngste, also ist es an der Zeit, dass ich mich alt fühle. Aber ja, morgen bin ich 30, also hoffe ich, dass es eine großartige Zeit wird."

Frage: "Bist du überrascht, dass du älter als Juan-Pablo bist?"
Barrichello: "Ich fuhr gegen seinen Vater, also ich bin alt genug!"
Juan-Pablo Montoya: "Nein, nein, nein, ich weiß nichts darüber. Es ist wirklich ziemlich lustig. Ich hänsel ihn ein wenig."

Frage: "Wie gut willst du morgen singen?"
Montoya: "Hoffentlich ist das Fahren besser als das Singen."

Montoya hofft auf ein besseres Wochenende als letztes Jahr

Frage: "Was erwartest du von diesem Wochenende?"
Montoya: "Ein besseres Wochenende als letztes Jahr. Letztes Jahr war schrecklich. Wenn ich hier mit einigen Punkten abreisen kann, bin ich wirklich glücklich."

Frage: "Du hast gesagt, dies hier ist nicht wirklich deine Lieblingsstrecke..."
Montyoa: "In der Formel 3000 hat es wirklich Spaß gemacht. Letztes Jahr in der Formel 1 konnten wir keine gute Abstimmung finden. Ich fühlte mich im Auto nie wohl, also war es schwierig, Druck zu machen. Ich denke, dass sich seit dem einige Dinge geändert haben. Im Allgemeinen änderten sich im letzten Jahr nach Monaco und Kanada im Team einige Dinge. Ich denke, dass wir das Auto besser verstanden haben und die Resultate kamen dann auch. Dies war in diesem Jahr von Anfang an so. Ich denke, dass das Verständnis viel besser ist und dies sollte ein viel besseres Wochenende werden."

Montoya: "Einige Kurven sind in Monaco zu langsam"

Frage: "Ist die Strecke eine Herausforderung?"
Montoya: "Ja, es ist eine interessante Herausforderung. Einige Kurven sind zu langsam, aber der Teil beim Schwimmbad oder beim Casino ist ziemlich interessant."

Frage: "Zurückblickend auf das Wochenende vor zwei Wochen: Warst du entsetzt, dass die Dinge so weitergingen wie in Barcelona (Zündaussetzer im Qualifikationstraining; d. Red.)? Was denkst du über die Geschehnisse in der Vergangenheit?"
Montoya: "Ich war ein wenig überrascht, weil es nicht zum ersten Mal passiert war, aber ich genoss es. Es war gut, dort zu sein!"

Frage: "Kannst du dir vorstellen, dass bei BMW-Williams das selbe passiert?"
Montoya: "Teamorder? Nein, wir versuchten es im letzten Jahr und es funktionierte nicht."

Frage: "Hat dich die Reaktion der Welt im Allgemeinen überrascht?"
Montoya: "Ja, bin ich wirklich überrascht, weil es vorher auch schon passiert ist. Ich denke, dass die Position, welche sie in der Meisterschaft inne haben, es nicht nötig macht, eine Teamorder auszugeben, weil sie bisher deutlich vor allen anderen Teams liegen. Daher müssen sie es nicht wirklich tun. Es ist die Entscheidung des Teams. Es war nicht notwendig, es zu tun. Wenn ich fünf oder zehn Punkte hinter Michael wäre, könnten die Punkte helfen, aber jetzt sind es 27 oder so. Das sind drei Siege."
Villeneuve: "Sie scheinen zu vergessen, dass Rubens noch nicht aus der Meisterschaft draußen ist."

Sato: "Ich lerne von Giancarlo Fisichella viel"

Frage: "Nick und Takuma, könnt ihr euer Verhältnis zu euren Teamkollegen beschreiben?"
Heidfeld: "Ich komme sehr gut mit Felipe klar, er ist ein wirklich netter Kerl, aber am Ende macht es nicht viel aus, ob dein Teamkollege nett ist, aber es ist positiv."
Sato: "Meine Situation ist etwas anders, weil ich in meinem ersten Jahr in der Formel 1 bin ich und Giancarlo und das Team haben mir bisher sehr gut geholfen, also bin ich ziemlich glücklich, Giancarlo zu haben, weil ich von meinem Teamkollegen so viel lernen kann."

Frage: "Rubens, was erwartest du morgen? Wird es Buhrufe geben, wenn Ferrari herausfährt?"
Barrichello: "Ich denke nicht. Es ist passiert und ich denke, dass es vermutlich vom Resultat abhängt, was passiert. Wenn ich auf der Pole Position stehe und das Rennen gewinnen, dann werden die Leute sogar mehr an Österreich denken. Wenn dies nicht der Fall ist, denke ich, dass es sehr schnell vergessen wird. Aber ich denke nicht, dass uns die Leute morgen ausbuhen."

Frage: "Bevor du bei Ferrari angefangen hast sagtest du in einem Interview, dass du der schnellere Fahrer bist und das Ferrari klug wäre, wenn sie dich gewinnen lassen würden. Nun ist die Zeit gekommen und Ferrari ließ dich nicht gewinnen. Denkst du, dass sie nicht so nett sind?"
Barrichello: "Ich denke nicht, dass die Zeit gekommen ist, ich denke, dass die Zeit kommen wird. Wichtig ist, was man selber im Kopf hat. Wenn ich glaube, dass ich mit dem Rennen glücklich bin und ich bin mit dem Rennen glücklich, muss ich den Anweisungen folge Leisten und so ist es. Meine Zeit kommt definitiv, wenn ich noch entschlossener vorangehe. Ich werde nichts gewinnen, in dem ich etwas sage, was schlecht für das Team ist. Ich fühle mich innerhalb des Teams sehr wohl, das Auto ist großartig und es wird mir Siege geben, aber zur Zeit nicht. Aber die Zeit wird kommen."

Villeneuve: "Sei ein Mann und gehe aufs Podium"

Frage: "Jacques, hast du jemals eine Teamorder in deiner Karriere bekommen?"
Villeneuve: "Nein, nicht wirklich. Aber es hängt davon ab, was man für Verträge unterschreibt. Man kann einen Vertrag unterschreiben, nachdem man keinen Teambefehlen folge leisten muss. Wenn man in einem großen Team wie Rubens fährt, nimmt man unterschiedliche Bedingungen an. Selbstverständlich ist es für jeden sehr traurig, wenn man ein Rennen verliert, vor allem, wenn es so früh in der Saison ist und es keinen Kampf gab. Selbst wenn es Rubens' Rennen war, am Ende gewann Michael. Man muss sich daran erinnern, was in den Regeln steht. Die Fans sollten nicht überrascht werden. Jeder kannte eine Situation, wie sie geschehen ist. Ich denke, dass es klüger für die Teams ist, vor der Saison zu sagen, was passieren wird. So wäre niemand verärgert, doch so war es für alle eine große Überraschung, sogar für das Team selbst. Wenn es vorher gesagt worden wäre, hätte ich nicht wirklich ein Problem damit. Das einzige, was schlecht war, war die Situation auf dem Podium. Wenn man ein Rennen gewinnt, selbst wenn es dir nicht gefällt, musst du ein Mann sein und auf die oberste Stufe des Podiums gehen und den Pokal annehmen. Selbst wenn man ausgebuht wird, musst du dort hingehen. Er musste den Sieg akzeptieren, verlangsamte nicht und er fühlte sich gut, als er die Hand in der letzten Runde hob, bis er die Buhrufe hörte."

Frage: "Rubens, Ross Brawn sagte nach dem Rennen, dass ihr im Schongang gefahren seid, aber Michael sagte, dass er das ganze Wochenende alles gegeben hat und dich nicht schlagen konnte. Was ist die Wahrheit?"
Barrichello: "Ich denke, was Ross versuchte zu sagen ist Ferraris Meinung, wenn man mit einem Fahrer mit 44 Punkten führt und der andere auf Platz sechs ist. Dann ist das Rennen schon entschieden, aber wir machten von Anfang an Druck. Michael war am Anfang sehr am pushen, doch dann machte sich eine Lücke für mich auf. Ich dachte, es ist ein gutes Wochenende für mich. Als ich beim letzten Versuch in den Kies rutschte, war ich verärgert und fürchtete, dass mich Michael wie zwei Mal zuvor schlagen würde. Zu dieser Zeit fühlte sich das Auto gut an. Ich wollte unbedingt auf der Pole Position sein und wir pushten weiter hart. So blieb ich dann vorne. Zehn Runden vor dem Ziel sagten sie uns, es ruhig angehen zu lassen und das Auto zu schonen."

Frage: "Rubens, wenn Michael so weiter macht, könnte er in Hockenheim oder in Budapest Weltmeister sein. Dann kannst du fünf oder sechs Rennen bis zum Ende der Saison gewinnen. Erwartest du, dass Michael dich beim Kampf um den Vizetitel unterstützt oder erwartest du harte Rennen mit Michael?"
Barrichello: "Wir blicken zu weit nach vorne. Ich bin hier um zu gewinnen, deshalb glaube ich, dass die Zeit kommen wird."