Mit Honda will Button auf den WM-Titel losgehen
Jenson Button ist glücklich über Hondas Übernahme des BAR-Teams - WM-Titel nun schon 2006 das große Ziel des britischen Nationalhelden
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button wollte 2006 auf keinen Fall für WilliamsF1 fahren, weil er nach dem Abgang von Motorenhersteller BMW dort keine sportliche Perspektive mehr für sich sah. Stattdessen kämpfte er verbittert um seinen Weiterverbleib bei BAR-Honda, was ihm schlussendlich auch gelang - allerdings nur gegen eine Ablösesumme, die er in Raten aus seiner Privatbörse an WilliamsF1 überweisen muss.

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Schon 2006 möchte Jenson Button mit Honda erstmals Weltmeister werden
Nun ist auch klar, warum Button unbedingt bei seinem derzeitigen Arbeitgeber bleiben wollte: Der Tabakkonzern 'British American Tobacco' hat diese Woche auch die letzten 55 Prozent des Teams an Honda verkauft, womit nun alle 100 Prozent Eigentum des japanischen Automobilherstellers sind. Honda plant in den nächsten Jahren ein gigantisches Investment und möchte am liebsten schon 2006 oder spätestens 2007 erstmals den WM-Titel nach Japan holen - jedenfalls unbedingt vor Erzfeind Toyota!#w1#
Die Übernahme der restlichen 55 Prozent dürfte annähernd 180 Millionen Euro gekostet haben, außerdem soll zusätzlich das Jahresbudget um knapp 150 Millionen Euro aufgestockt werden. Honda plant damit mit einigen Jahren Verspätung die Umsetzung des Ende der 90er geplanten Sensationsprojekts, als unter der Regie von Harvey Postlethwaite das Formel-1-Team mit dem größten Budget entstehen hätte sollen. Nach dem Tod des Konstrukteurs wurde dieser Plan jedoch fallen gelassen und man stieg lediglich als Motorenhersteller bei BAR ein.
Für Button, dessen Gehalt von den Japanern ebenfalls aufgestockt wird, sieht die Zukunft damit wohl rosig aus: "Das ist das fehlende Puzzleteil für mich", erklärte er dem 'Mirror'. "Ich glaube wirklich, dass wir nächstes Jahr eine ernstzunehmende Kraft in der Formel 1 sein werden. Das sind fantastische Neuigkeiten! Ich kann die kommende Saison gar nicht mehr erwarten."
"Dass Honda das Team gekauft hat", fuhr er fort, "beweist ihr Engagement, die Weltmeisterschaft gewinnen zu wollen. Schon in den letzten drei Jahren mit BAR-Honda war ihr Einsatz für den Erfolg unglaublich, und ich bin stolz, Teil davon gewesen zu sein. Jeder weiß, wie sehr ich hier bleiben wollte, und ein wichtiger Grund dafür war, dass ich mir sicher bin, dass es von jetzt an nur noch aufwärts gehen kann. Honda weiß, wie man Weltmeisterschaften gewinnt."
Doch während der Totaleinstieg der Japaner bedeutet, dass der Eigentümer wechselt, ändert sich am täglichen Ablauf in der Fabrik in Brackley zunächst nichts. Button ist darüber recht froh: "Gut, dass im Tagesgeschäft alles beim Alten bleibt. Wir haben fantastische Leute im Team. Das wird jetzt auch so bleiben, womit Stabilität und eine gute Zusammenarbeit gewährleistet sind", gab er erleichtert zu Protokoll.

