Minardi: Vorsichtsmaßnahmen nach Frontflügelbrüchen
Um Probleme mit dem Frontflügel des PS02 im Rennen zu vermeiden, hat Paul Stoddart entschieden die Flügel in der Fabrik zu verstärken
(Motorsport-Total.com) - Nachdem beim Minardi-Team am heutigen Samstag im Freien Training am Auto von Mark Webber und später in der Qualifikation am Auto von Alex Yoong der Frontflügel gebrochen war, hat Teamchef Paul Stoddart entschieden, dass man sicherheitshalber in der Fabrik im italienischen Faenza alle Flügel überarbeitet und über Nacht verstärken wird.

© Minardi
Ab dem Warm Up sollen am PS02 verstärkte Frontflügel montiert sein
Der erste Flügelbruch war im Freien Training bei Webber bei Tempo 280 auf der langen Start-/Zielgeraden aufgetreten. Beim Bruch des Flügels stieg das Auto des Australiers leicht auf, doch dank der beherzten Reaktion seines Piloten konnte Schlimmeres, wie zum Beispiel ein Überschlag, verhindert werden. In der Qualifikation brach dann beim Überfahren der Randsteine in der Kurve Kampsa, wo die Piloten für gewöhnlich 200 Stundenkilometer schnell sind und Belastungen von bis zu 3G wirken, bei Alex Yoong der Frontflügel. Genauso wie bei seinem Teamkollegen, brach auch beim Malaien der Flügel genau an der Sollbruchstelle. Ob Materialermüdung, ein zu hartes Überfahren der Randsteine oder ein Produktionsfehler die Ursache für die Probleme sind, war bis zum späten Nachmittag nicht bekannt.
Rein aus Vorsicht, um nicht im Rennen einen schlimmen Unfall seiner beiden Piloten zu riskieren, traf Paul Stoddart die einzig richtige Entscheidung und zog den neuen Frontflügel sofort nach dem Zwischenfall am Samstagvormittag aus dem Verkehr und ordnete nach dem Zwischenfall in der Qualifikation an, dass man als Vorsichtsmaßnahme den alten Flügel verstärken müsse: "Alle Frontflügel werden nach Faenza geschafft, wo sie über Nacht vom Team verstärkt werden. Wir haben die Erlaubnis bekommen um vier Uhr früh zurück nach Barcelona zu fliegen und planen die verbesserten Flügel im Warm Up einzusetzen", sagte Stoddart nach der Qualifikation gegenüber den Vertretern der Medien. Der Inhaber der Airline European Aviation kann sich den Bruch der Frontflügel nicht erklären, hatte man bislang doch keine Probleme mit dieser Komponente. Darüber hinaus sei der Flügel auch so konstruiert worden, dass er Belastungen von bis zu 5G standhält, verriet der Australier.

