Minardi-Rollout: Zufriedenheit trotz Schwierigkeiten
Trotz einiger Kinderkrankheiten beim Rollout des neuen PS03 gestern und heute zeigte sich das Minardi-Team recht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Jos Verstappen gestern den ersten Testtag mit dem neuen Minardi-Cosworth PS03 absolviert hat, war heute Justin Wilson an der Reihe. Der Brite erlebte zwar keinen problemlosen Tag, doch unterm Strich zeigten sich die Verantwortlichen dennoch recht zufrieden.

© Minardi
Justin Wilson heute in Fiorano im neuen Minardi-Cosworth PS03
"Justin und Jos", freute sich Teamchef Paul Stoddart am Abend, "haben voneinander unabhängig gesagt, dass der PS03 großes Potenzial hat. Es sind im Laufe dieses Tests in Fiorano ein paar technische Schwierigkeiten aufgetreten, aber deswegen gehen wir ja testen. Justin konnte sich heute ans Auto gewöhnen und schaffte ? wie Jos gestern ? eine beachtliche Rundenzeit." 1:01.08 stand für ihn unterm Strich zu Buche, was mehr als vier Sekunden langsamer ist als die Schumacher-Zeit mit dem neuen Ferrari.
Die gestrigen Elektronikprobleme hatte die Truppe aus Faenza heute weitgehend im Griff, dafür trat ein Getriebedefekt auf, der nicht mehr behoben werden konnte. Wilson blieb damit auf mageren 32 Runden sitzen. Seine Bilanz fiel dennoch positiv aus: "Ich bin sehr glücklich darüber, wie sich der PS03 bis jetzt anfühlt. Am Morgen konnte ich gute Kilometer absolvieren und ich bin recht zufrieden. Verglichen zu gestern konnten wir auch einige Performance-Verbesserungen erzielen."
Paul Stoddart fügte abschließend an, es sei "idiotisch", jetzt zu frühe Schlüsse aus dem aus seiner Sicht positiven Auftakt zu ziehen, "aber auf Basis dieses ersten Tests stehen die Zeichen für einen guten Saisonstart gar nicht schlecht. Das Team wird jetzt nach Faenza zurückkehren, die gesammelten Daten studieren, die aufgetretenen Probleme zu beheben versuchen und in ein paar Tagen wieder testen gehen."
Bei allem Optimismus des Australiers muss aber auch eingeworfen werden, dass die erzielten Rundenzeiten angesichts der Kürze der Strecke in Fiorano keineswegs auf die erhofften Platzierungen im Mittelfeld hindeuten. Vielmehr steht der sympathischen Truppe wohl ein weiteres schwieriges Jahr bevor.

