• 07.08.2009 12:13

  • von Roman Wittemeier

Minardi: "Niemand würde Schumacher kritisieren"

Giancarlo Minardi über die Rückkehr von Michael Schumacher und das Debüt von Jaime Alguersuari: "Parallelen zu Vettel und Kubica"

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen an Michael Schumacher beim Comeback in Valencia sind groß. Nach über zwei Jahren Rennpause soll der 40-Jährige beim Grand Prix von Europa wieder ins Ferrari-Cockpit steigen und möglichst sofort auf das Podium fahren. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Teamchef Ross Brawn rechnen sogar damit, dass der siebenmalige Weltmeister in diesem Jahr noch Rennen gewinnen kann.

Titel-Bild zur News:

Giancarlo Minardi brachte zum Beispiel Webber und Alonso in die Formel 1

"Niemand würde Michael Schumacher kritisieren, wenn es in Valencia ein Fiasko gäbe", nimmt Ex-Formel-1-Teamchef Giancarlo Minardi dem Kerpener etwas den Druck. "Man muss bedenken, dass Ferrari ohnehin gerade ein schwieriges Jahr erlebt." Aus Sicht des Italieners dürfe man Schumacher ohnehin nicht nach einem Rennen messen. Minardi weiter: "Man muss es vielleicht langfristig sehen, auch auf die Möglichkeit hin, dass es im kommenden Jahr eventuell drei Autos pro Team geben könnte."#w1#

Seit Ferrari und Michael Schumacher bekannt gaben, dass man wegen der Verletzung von Stammpilot Felipe Massa schon bald wieder gemeinsam auf die Strecke gehen wird, kommen immer wieder Gerüchte auf. Eines davon besagt, dass der Rekordchampion nicht nur für einige Rennen zurückkehren möchte, sondern sogar das gesamte Jahr 2010 im Blick hat. "Andere kämen ohnehin nicht ins Cockpit: Luca Badoer ist auch schon über 40 und Marc Gené ist nicht gerade ein mutiger Pilot", meint Minardi.

Von einem anderen Fahrer ist Minardi hingegen vollständig überzeugt: Jaime Alguersuari. Der erst 19-jährige Neuling im Toro Rosso habe ein blitzsauberes Debüt in Ungarn absolviert: "Als junger Mann einen solchen Einstieg hinzulegen, ohne zuvor ernsthaft getestet zu haben, birgt immer ein Risiko in sich. Aber wir alle haben doch deutlich gesehen, dass er das toll gemeistert hat. Ich erkenne da sogar Parallelen zu den ersten Auftritten von Kubica und Vettel."