Minardi mit nur einem Auto im Ziel
Nur Zsolt Baumgartner erreichte das Ziel, Gianmaria Bruni musste wegen Verlust seines linken Vorderrades das Rennen aufgeben
(Motorsport-Total.com) - Für die Minardi-Piloten Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner war der erste China-Grand-Prix auf dem 'Shanghai International Circuit' kein einfaches Rennen. Baumgartner beendete das Rennen als 16. und Letzter, klagte jedoch über eine schlechte Balance des Minardi-Cosworth PS04B. Brunis Rennen wurde wegen eines Reifenschadens frühzeitig gestört, wenig später verlor er sein linkes Vorderrad.

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Zsolt Baumgartner (vorne) sah die Zielflagge, Gianmaria Bruni nicht
"Für mich war es das schwierigste Rennen der Saison", gestand Baumgartner. "Nach jedem Boxenstopp hatte ich Probleme mit der Balance des Autos. Danach verbesserte sie sich im Laufe des Stints und ich konnte bessere Rundenzeiten fahren. Ich habe es den schnelleren Autos vielleicht zu einfach gemacht, mich zu überholen, denn dabei verlor ich viel Zeit."#w1#
"Bei meinem letzten Boxenhalt traf ich einen Mechaniker, weil der Boden dort sehr glatt ist und die Räder blockierten", erklärte der Ungar weiter. "Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt, auch wenn ein oder zwei Blutergüsse zu sehen sind. Dieser Kurs ist herausfordernd, und ich bin froh, dass ich den ersten China-Grand-Prix beenden konnte."
Dieses Glück wurde Bruni nicht zuteil. "Beim Start war ich noch vor meinem Teamkollegen, aber Timo Glock blockierte mich und Zsolt ging vorbei", so der Italiener. "Ich entschied, dass es wohl die beste Strategie sein würde, eine gute Pace zu halten, Fehler zu vermeiden und die Zeit abzuwarten. Leider hatte ich in der zehnten Runde einen Reifenschaden, schaffte es aber zurück an die Box. Dabei habe ich aber eine Runde verloren."
"Danach konnte ich die Lücke zu Zsolt in den weiteren zwei Stints ziemlich gleichmäßig wieder schließen, bis das linke Vorderrad sich löste", so Bruni weiter, der das Rennen daraufhin aufgeben musste. "Dieser Kurs ist sehr schön und es ist schade, dass ich das Rennen heute nicht beenden konnte. Aber ich konnte nichts dagegen tun - wir hatten einfach Pech. Ich hoffe, dass es in Japan besser laufen wird."
"Das war kein sehr guter Tag für Minardi", so das kurze Resümee von Teamchef Paul Stoddart. "Gimmis Rennen wurde durch einen Reifenschaden früh unterbrochen, mit dem Verlust eines Vorderrades war es dann endgültig vorbei. Er war einfach zu weit von der Boxeneinfahrt entfernt, um sicher zurückzukommen. Zsolt steckte unterdessen die meiste Zeit des Rennens im Verkehr fest. Ständig die Ideallinie zu verlassen, um schnellere Autos durchzulassen, kostet viel Zeit. Daher war es für ihn ein hartes Rennen, aber er konnte eine wohlverdiente Zielankunft verbuchen. Positiv an diesem historischen Wochenende ist, dass wir den Chinesen für diese tolle Motorsportstätte danken müssen. Sie setzt neue Standards in der Formel 1."

