• 09.10.2005 11:15

  • von Marco Helgert

Minardi: Dramen bei den Boxenstopps

Robert Doornbos und Christijan Albers warfen ein gutes Rennen durch eigene Fehler weg - Feuer bei Boxenstopp von Albers

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf Minardi gegen Jordan dauerte nur bis zum Reigen der zweiten Boxenstopps, dann nahmen sich die Minardi-Fahrer quasi selbst aus dem Rennen. Zunächst schoss Robert Doornbos über seinen Haltepunkt hinaus, verlor hierbei jedoch nur Zeit. Christijan Albers wiederfuhr dasselbe Missgeschick, jedoch mit weit dramatischeren Folgen: Da der Tankschlauch nicht perfekt justiert werden konnte, floss Kraftstoff auf den Boden und entzündete sich. Nach einer Löschaktion und fast vier Minuten Verzögerung kletterte der Niederländer wieder in sein Cockpit.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers vor Tiago Monteiro

Christijan Albers konnte sich anfangs gegen die Jordan behaupten

"Es war ein gutes Rennen", zog Doornbos dennoch ein positives Fazit. "Wir schafften es bis in das Ziel, das war gut. Bei der Safety-Car-Phase war mein Rhythmus nicht gut. Ich muss noch lernen, wie die Reifen in solchen Situationen reagieren, aber so konnte ich beim Restart nicht voll angreifen. Nach dem ersten Boxenstopp griff ich an und konnte Karthikeyans Jordan in der Schikane überholen - eine tolle Motivation. Leider verlor ich beim zweiten Stopp die Konzentration und schoss über die Markierung hinaus. Dabei fuhr ich auch Roberto Venturi, einen meiner Mechaniker, an. Ihm geht es aber gut."#w1#

Auch Albers trauerte seinem Fehler nach. "Ich hatte einen guten Kampf mit den Jordan und hatte dabei das schnellere Auto", erklärte er. "Aber leider machte ich einen Fehler beim zweiten Stopp und schoss über den Haltepunkt hinaus. Das führte zu einem Problem beim Betanken und zum Feuer, das meinem Rennen ein Ende setzte. Die Situation war chaotisch, aber man steht ja auch selten in Flammen."

"Wir hatten gegenüber Jordan das deutlich schnellere Auto, aber durch die Fehler der beiden Fahrer bei ihren jeweils zweiten Stopps konnten wir daraus kein Kapital schlagen", resümierte Teamchef Paul Stoddart. "Immerhin konnte das Minardi-Team eine Befriedigung aus dem Rennen ziehen: Drei ehemalige Minardi-Fahrer beendeten das Rennen unter den ersten vier Positionen."