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Minardi bestätigt Interesse an Ferrari-Motoren
Minardi-Teamchef Paul Stoddart bestätigt, dass er mit Ferrari über Kundenmotoren für 2002 verhandelt
(Motorsport-Total.com) - Während Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw am Rande des Großbritannien-Grand-Prix mitteilte, dass sein Team nächste Saison mit einem Cosworth-Kundenmotor antreten wird, stehen derzeit bei den Teams Prost Grand Prix und Minardi noch Fragezeichen hinter den Aggregaten für die kommende Saison. Während Alain Prosts Team wohl nicht die finanziellen Mittel zur Finanzierung der Kundenaggregate aus Maranello aufbringen kann oder will, hat nun das kleinste der elf Formel-1-Teams sein Interesse an den Zehnzylindern der Italiener bekräftigt.

© Minardi
Im Heck des Minardi steckt derzeit ein umgelabeltes Ford-Aggregat
So erklärte Paul Stoddart in der 'Motorsport News', dass er bereits mit Ferrari-Sportdirektor Jean Todt Gespräche bezüglich eines Motorendeals geführt hat. Der Australier, der zu Beginn dieses Jahres das Minardi-Team vor dem Bankrott rettete, erklärte, dass er sich mit Todt verständigt hätte, dass im Fall eines Verzichts auf die Kundenmotoren durch das Prost-Team, sein Rennstall diese bekommen könne.
"Eine Liaison European-Minardi-Ferrari wäre eine großartige Sache, denn so könnten wir auch mal um die Punkteränge kämpfen", unterstreicht Stoddart die Ambitionen seines Teams. In der Saison 1991 fuhr der Minardi-Rennstall übrigens schon einmal mit Ferrari-Motoren. Damals kam Pierluigi Martini bei den Grand Prix in Portugal und San Marino jeweils als Vierter über die Ziellinie und holte für das Team aus Faenza insgesamt 6 WM-Punkte. Bis heute ist jene Saison die erfolgreichste von Minardi.
Bevor aber die beiden italienischen Marken erneut zueinander finden, muss Alain Prost eine Entscheidung treffen. Dem Franzosen stehen derzeit zwei Möglichkeiten zur Auswahl: entweder er bezahlt weiterhin geschätzte 25 - 30 Millionen Dollar pro Jahr für die Kundenmotoren an Ferrari, oder er arrangiert sich mit Asiatech, jenem asiatischen Konsortium welches seit geraumer Zeit Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Prost-Team mehr als einmal geäußert hat.
Wie Stoddart die V10 aus Maranello bezahlen will, gesetzt den Fall Prost entschließt sich zu einer Zusammenarbeit mit Asiatech, konnte oder wollte der Australier bisher nicht verraten.

