• 11.09.2004 16:40

  • von Marco Helgert

Minardi: Baumgartner wieder Opfer

Zsolt Baumgartner wurde erneut von einem Kontrahenten getroffen - das Minardi-Chassis wurde dabei offenbar zerstört

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team stand am Samstag bei zwei Aktionen im Mittelpunkt des Interesses. Zsolt Baumgartner musste das 4. Freie Training am Vormittag vorzeitig beenden. Beim Einlenken in die erste Schikane wurde er von Giorgio Pantano im Jordan torpediert, der beim Anbremsen seinen Boliden aus der Kontrolle verlor. Baumgartner und die erste Schikane spielten auch beim zweiten Zwischenfall die Hauptrolle.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner

Glück im Unglück: Zsolt Baumgartner verletzte sich am Morgen nicht

Der Ungar verbremste sich auf seiner schnellen Runde im Qualifying und kürzte die Schikane ab. Da er nicht sichtlich vom Gas ging und eine überaus schnelle erste Sektorenzeit hinlegte, verbannte ihn die Rennleitung nach dem Qualifying auf den letzten Startplatz. Gianmaria Bruni rückt damit in der Startaufstellung auf Rang 18 vor.#w1#

"Der Unfall heute Morgen war unglücklich, aber ich hatte dabei Glück. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen beiden Autos war höher als beim Unfall in Spa vor zwei Wochen (als ihn Jenson Button nach einem Reifenschaden abschoss; d. Red.)", erklärte Baumgartner. "Im Qualifying verbremste ich mich vor der ersten Schikane und rutschte praktisch hinein. Dabei habe ich aber Zeit verloren. Der Rest der Runde war besser als in der Runde zuvor. Mit dem Qualifying bin ich zufrieden, und ich bin froh, dass ich mich heute beim Unfall nicht verletzte."

Weit ruhiger verlief der Tag für Teamkollege Gianmaria Bruni. "Meine Qualifyingrunde war gut. Wenn man die gewählte Strategie für morgen in Betracht zieht, dann fühlte sich das Auto gut an", so der Italiener. "Ich habe keine großen Fehler auf meiner fliegenden Runde gemacht und die Zeit war auch recht gut. Ich bin zufrieden mit der geleisteten Arbeit am heutigen Tag."

"Das war nicht der beste Tag für das Minardi-Team", erklärte Teamchef Paul Stoddart. "Am zweiten Rennwochenende in Folge wurde Zsolt durch ein Problem eines anderen Autos in Mitleidenschaft gezogen. Nun war der Schaden viel größer, auch wenn der Unfall nicht so dramatisch aussah wie der in Spa. Das Chassis scheint zerstört zu sein. Aber das ist Rennsport. Das Team hat gut gearbeitet, und Zsolt ging im T-Car in die Qualifikation. Gianmaria hatte ein solides Debüt bei seinem Heimrennen. Positiv sind die ermutigenden Rundenzeiten, die wir in der Vorbereitung auf das Rennen erzielen konnten."