• 23.06.2002 19:29

  • von Reinhart Linke

Minardi-Asiatech mit gemischten Gefühlen

Während Mark Webber den Europa-Grand-Prix beendete, schied Alexander Yoong mit einem technischen Problem vorzeitig aus

(Motorsport-Total.com) - Mit gemischten Gefühlen ging der Grand Prix von Europa am Sonntag auf dem Nürburgring für das Minardi-Asiatech-Team zu Ende. Während Alexander Yoong nach einem Problem mit einer Hydraulikpumpe vorzeitig ausschied, konnte Mark Webber sein achtes Formel-1-Rennen beenden, kam auf Grund der wenigen Ausfälle aber nicht über Rang 15 hinaus.

Titel-Bild zur News: Frentzen, Webber, de la Rosa, Yoong

Von den Minardi-Asiatech-Fahrern kam auf dem Nürburgring nur Webber ins Ziel

Der Australier konnte am Start von Rang 20 aus zunächst ein paar Plätze gutmachen, hatte dann aber mit der Balance seines PS02 zu kämpfen. Eine Besserung sollte sich erst beim ersten von zwei Boxenstopps einstellen. Am Ende kam der 25-Jährige mit zwei Runden Rückstand als 15. ins Ziel.

"Ich hatte einen guten Start und überholte einige Leute in der ersten Kurve, während wir den Jordans auswich, die sich gedreht hatten", erklärte Mark Webber nach dem Rennen. "Die folgenden 18 Runden oder so waren unglaublich, da ich mit einem großen Balanceproblem kämpfte. Nach dem ersten von zwei Boxenstopps und mit dem neuen Reifensatz verbesserte sich die Situation massiv und wir fuhren gute Rundenzeiten. Wir machten mitten im Rennen einige Fortschritte, im letzten Teil lief es auch gut für uns. Ich denke, dass man sagen kann, dass ich die Runden 20 bis 60 genoss, aber nicht die ersten 19."

Derweil legte Alexander Yoong am Start einen Frühstart hin und bekam so von den Rennkommissaren eine Boxendurchfahrtsstrafe. Auch der Malaysia war auf einer Zweistoppstrategie unterwegs, konnte das Rennen aber nicht beenden, da in der 48. Runde eine Hydraulikpumpe streikte.

Trotzdem war der 25-Jährige mit seiner Leistung recht zufrieden: "Von meinem Gesichtspunkt aus war es ein interessantes Rennen. Ich hatte einen Fehlstart, als ich die roten Lichter im Tageslicht nicht richtig erkannte und folglich eine Boxendurchfahrtsstrafe bekam. Dann gab es ein Problem mit der Tankanlage, als ich meinen geplanten Boxenstopp absolviert und schließlich wurde ich gezwungen, vor dem Rennen aufzugeben, was an einer defekten Hydraulikpumpe lag. Ich bin offensichtlich enttäuscht, das Rennen nicht beendet zu haben, aber trotz der Probleme war ich mit meiner Leistung zufrieden. Die Rundenzeiten waren gut, das Auto fühlte sich konstant gut an und ich denke, dass wir ein starkes Ende hätten haben können, wenn alles nach Plan gelaufen wäre."

Teamchef Paul Stoddart hatte gemischte Gefühle: "Im Allgemeinen war es ein Tag mit gemischten Gefühlen bei Minardi-Asiatech. Mark hatte einen schwierigen ersten Teil und musste den Jordans in der ersten Kurve ausweichen, nachdem sie sich berührt hatten. Dann bekam er ein großes Handlingproblem. Nachdem sein erster Boxenstopp absolviert war, fuhr er eindrucksvolle Rundenzeiten. Wir sind erfreut, dass er das Rennen beendete und den 15. Platz erreichte, als Belohnung für seine Bemühungen. Gleichzeitig sind wir für Alex traurig, der trotz seiner Durchfahrtsstrafe wegen einem Frühstart eine starke Leistung im Rennen zeigte und am Ende nicht wie verdient ins Ziel kam. Insgesamt sind wir mit der Leistung des Teams an diesem Wochenende zufrieden."