• 02.08.2006 15:11

Midland sucht Wiedergutmachung

Nach der doppelten Disqualifikation in Hockenheim möchten Tiago Monteiro und Christijan Albers in Ungarn ein besonders gutes Rennen absolvieren

(Motorsport-Total.com) - Die Disqualifikation beider Boliden von MF1 Racing auf dem Hockenheimring war unglücklich, der Schaden hielt sich allerdings in Grenzen, denn Christijan Albers und Tiago Monteiro kamen als 13. und 14. in das Ziel - auf den beiden letzten Plätzen. In Ungarn möchte man nicht nur die Disqualifikation wieder gutmachen, der M16 solle auch gut zur winkligen Strecke passen. Fahrer und Teamführung setzen auf ein erfolgreiches Rennen.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers

In Ungarn erwartet Midland eine gute Konkurrenzfähigkeit

"Ich liebe Budapest", begann Monteiro. "Es ist eine wunderschöne und fantastische Stadt. Jeder mag es, hierher zu kommen, obschon ich aus dem Vorjahr weiß, dass es hier immer sehr heiß ist. Die Fitness wird also ein Faktor sein. Die Strecke liegt in einem Tal, daher werden Staub und Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielen. Und der Kurs ist natürlich sehr eng - ein wenig wie Monaco, nur ohne Leitplanken. Ich hatte im Vorjahr ein gutes Rennen dort und ich hoffe, dass wir unsere zuletzt gezeigten Leistungen weiter verbessern können. Die Strecke sollte zu unserem Auto passen - auf jeden Fall besser als Hockenheim. Ich denke, wir werden ein gutes Rennen haben."#w1#

Auch Albers freute sich auf das Gastspiel in Ungarn. "Der Kurs in Budapest ist eine wirkliche Herausforderung", erklärte er. "Er ist eng, verwinkelt und hügelig, das macht es den Fahrern wirklich schwer. Wenn dazu noch hohe Temperaturen herrschen, ist das Rennen auf dem Hungaroring immer sehr hart. Aber ich komme gern hierher, denn der Kurs ist ein wahrer Test für die Fähigkeiten der Fahrer und die Zuverlässigkeit des Autos. Wir müssen über den Dingen stehen, wenn wir unsere Gegner an diesem Wochenende herausfordern wollen. Ich werde das versuchen und alles geben, um uns in der Startaufstellung nach vorn zu bringen."

Markus Winkelhock wird auch in Ungarn das dritte Auto des Teams steuern. "Ich bin wirklich glücklich, dass mir das Team wieder die Chancen gegeben hat, beim Ungarn-Grand-Prix der dritte Fahrer zu sein", erklärte er. "Nach dem guten Wochenende, das ich in Hockenheim hatte, werde ich versuchen, auch in Budapest gute Arbeit abzuliefern. Leider kenne ich die Strecke nicht, bin nie auf ihr gefahren. Aber das sollte kein großes Problem sein, ich lerne so etwas schnell. Ich freue mich auf das anstehende Wochenende und darauf, dem Team die wertvollen Daten zu geben, die es braucht."

"Das Team reiste direkt aus Hockenheim an und wir hoffen, dass wir die Enttäuschung über die Entscheidung der FIA, uns aus dem Ergebnis des Rennens der Vorwoche zu streichen, zur Seite schieben können", so Teamchef Colin Kolles. "Stattdessen sollten wir uns auf unsere positive Entwicklung stützen. Wir haben ein zuverlässiges Paket, daher erwarten wir nicht, dass uns der Staub und die Hitze sehr viel anhaben können. Wir erreichen für Midland F1 eine entscheidende Phase in der Saison und das Team möchte mehr als jemals zuvor Punkte holen und die Konkurrenzfähigkeit verbessern."

James Key, Technischer Direktor des Teams, blickte ebenfalls zuversichtlich auf das anstehende Rennen in Ungarn. "Ungarn wird ein interessantes Rennen sein, denn nach Monaco ist es das Rennen, bei dem die Aerodynamik eine wenig entscheidende Rolle spielt", erklärte er. "Es ist eine verwinkelte Strecke, wir werden daher mit viel Abtrieb fahren. Gewöhnlich ist es auch sehr heiß, auch wenn wir abwarten sollten, wie sich das Wetter entwickeln wird."

"Auf dieser Strecke gibt es aber auch viele Unbekannte, wie den Staub und den Wind", fuhr er fort. "Wir müssen also härter als gewöhnlich arbeiten, um unser Leistungsvermögen zu maximieren. Nichtsdestotrotz werden die Herausforderungen hier völlig anders sein als in Hockenheim und wir denken, dass Ungarn den Charakteristiken unseres Autos stärker entgegenkommt. Daher können wir positiv gestimmt anreisen."

"Es ist schade, dass wir aus dem Ergebnis in Hockenheim geworfen wurden, aber das schmälert nicht die Tatsache, dass unsere Pace im Rennen wirklich konkurrenzfähig war", so Sporting Relations Manager Johnny Herbert. "Die bemängelten Flügelelemente trugen nicht zu unserer Leistung bei, daher sollte uns das nicht behindern. Die Reifenwahl wird in Ungarn entscheidend sein. Wenn wir die richtige Mischung haben und uns wie gewohnt qualifizieren, dann können wir ein starkes Rennen haben. Die Strecke sollte dem Auto gut liegen, daher werden wir uns darauf konzentrieren, zurückzuschlagen und unser bestes Saisonergebnis zu holen."