Michelin-Teams stehen vor Freispruch
Die FIA wird nicht weiter gegen die Michelin-Teams wegen der Vorfälle in Indianapolis vorgehen, da für sie keine andere Wahl bestand
(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Donnerstag kam es in Monaco zu einem Treffen zwischen dem FIA-Präsidenten Max Mosley und Vertretern der Michelin-Teams, die zuvor vom Weltmotorsportrat an den Vorfällen in Indianapolis zumindest eine Teilschuld auferlegt bekommen haben. McLaren-Teamchef Ron Dennis war als Abgesandter von sechs Teams in Monaco, Red-Bull-Teamchef Christian Horner vertrat das eigene Team.

© xpb.cc
Die neuen Beweise der Michelin-Teams stimmten auch Max Mosley um
Beide legten neue Beweise vor, welche die Unschuld der Teams beweisen sollten. Demnach wären die Teams vertraglich an die Weisungen von Michelin gebunden gewesen. Die Franzosen hatten in Indianapolis erklärt, dass ihre mitgeführten Reifen keine Renndistanz überstehen würden. Nach einigem Hin und Her starteten alle 14 Autos auf Michelin-Reifen nicht zum Rennen.#w1#
So habe es Michelin seinen Partnerteams ausdrücklich verboten, auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' zu fahren, wenn dieser in der altbekannten Konfiguration zum Einsatz kommen sollte. Da aber auch die FIA sich nicht in der Lage sah, die Streckenführung zu ändern - da dadurch rechtliche und versicherungstechnische Probleme hätten entstehen können -, sah der FIA-Senat keine Grundlage für eine Bestrafung der Teams.
"Der Senat war nach den neuen Beweisen der Ansicht, dass Disziplinarmaßnahmen gegen die Teams nicht mehr angebracht seien und nicht im Sinne des Sports wären", heißt in im Statement der FIA. Eine Aufhebung der Entscheidung vom 29. Juni ist dies aber noch nicht. "Der Senat wird dem Weltmotorsportrat empfehlen, die Entscheidung vom 29. Juni zu annullieren." Eine Fax-Abstimmung soll in den kommenden Tagen abgehalten werden.
Damit endet der Streit zwischen den Teams, der FIA und Michelin, wer die Schuld am Fiasko in Indianapolis trage. Michelin wiederum hat sich von Anfang an bereit erklärt, die Schuld zu übernehmen. Dass die Rennställe eine Mitschuld tragen würden, da sie Vorschlägen der FIA nicht einwilligten, ist nun endgültig aus der Welt geschafft.

