• 24.08.2003 09:23

  • von Marco Helgert

Michelin erneut überlegen

Die beiden ersten Startreihen sind fest in der Hand von Michelin - die Franzosen haben im Reifenkampf weiter die Oberhand

(Motorsport-Total.com) - Durch die Testpause ist es wenig verwunderlich, dass Michelin weiter die Oberhand auf dem Reifensektor besitzt, denn eventuelle Entwicklungen der Reifenhersteller konnten nicht erprobt werden. So ist die Startaufstellung in Ungarn bezüglich der Reifen der Abziehbild der vergangenen Rennen: Nur die beiden Ferraris von Michael Schumacher und Rubens Barrichello schafften mit japanischen Gummis den Sprung in die Top-Ten, die Leistungsdichte der Michelin-Teams war erneut beeindruckend.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (Williams-BMW)

Ralf Schumacher fuhr auch Dank Michelin in die erste Startreihe

"Es stimmt mich zufrieden, dass all unsere fünf Partnerteams wieder den Sprung unter die besten Zehn geschafft haben", freute sich Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier. "Dies spiegelt wieder, wie gut unsere Reifen funktionieren. Alles lief hervorragend, aber man ist immer besorgt, dass der Konkurrent noch etwas aus dem Ärmel zaubern könnte, aber das Ergebnis zeigt, das wir weiter die Oberhand haben."

"Das Rennen ähnelt etwas dem in Monaco, weil es immer sehr schwer war zu überholen", erklärte Formel-1-Projektmanager Pascal Vasselon. "Es ist daher besonders wichtig, im Qualifying vorn zu stehen, daher tendiert man zu einem sehr weichen Reifen, kann diesen aber nicht verwenden. Dieser Pneu würde nicht einmal eine einzige Runde überstehen. Anfänglich dachten wir, dass wir etwas zu konservativ an die Sache herangegangen sind, aber das Qualifying zeigte, dass unsere Berechnungen korrekt waren."

Gerade die Streckenbedingungen können sich auf dem Hungaroring stetig ändern. "Der Kurs hat sich zwischen den beiden Freien Trainings am Morgen sehr verändert, ist seither aber recht stabil", erklärte Dupasquier. "Nun ist viel Gummi auf der Strecke, die sich bis auf 50°C erwärmen kann, was alles sehr rutschig macht. Es ist anzunehmen, dass sich die Strecke wieder ändern wird, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bei allen Bedingungen in guter Form sein werden."