• 28.07.2006 08:46

  • von Fabian Hust

Michael: "Williams genießt nun mehr Glaubwürdigkeit"

Der Technischer Direktor des Williams-Teams über die Auswirkungen des Vertrags mit Toyota, die sportlichen wie kommerziellen Vorteile

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstagmorgen gab es die lang erwartete Bekanntgabe: das Williams-Team wird ab der Saison 2007 drei Jahre lang mit Toyota-Motoren unterwegs sein. Nach Aussage von Technikdirektor Sam Michael ist die Partnerschaft mit den in Köln stationierten Japanern "der bestmögliche Deal", wie der Australier in einem Interview mit 'ITV' erklärte.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael erwartet dank Toyota einen großen Schritt nach vorn

Die Vereinbarung mit Toyota ist per Definition kein Kundenvertrag, sondern ein Werksvertrag, was sich aber sowieso in Kürze ergeben wird, wie Michael erklärt: "Es ist natürlich so, dass die Homologation der Motoren 2008, vielleicht sogar 2007, stattfinden wird, damit ist dies dann sowieso der Fall. Aber sogar davor waren sie absolut bereit, uns volle Werksmotoren zur Verfügung zu stellen."#w1#

Die diesjährige Partnerschaft mit Cosworth war und ist lediglich eine Zwischenlösung, denn Williams wollte sich unbedingt einen Hersteller als Partner sichern: "Williams glaubt, dass dies in der heutigen Zeit notwendig ist, wenn man wirklich an der Spitze mitfahren möchte. Dies hat nicht nur etwas mit den Ressourcen zu tun, über die sie verfügen, sondern auch mit Sponsoring und Geschäften, die wir kommerziell abschließen können, wenn wir uns mit einem Hersteller ins Bett legen."

"Wir hoffen wirklich, dass sich die Beziehung mit Toyota in etwas wirklich Besonderes entwickeln wird", so Michael gegenüber dem 'Telegraph'. "Zugang zu einem Werksmotor zu haben und eine enge Beziehung zu einem Unternehmen wie Toyota mit ihren Ressourcen zu genießen, die Marketing- und Sponsoring-Möglichkeiten zu haben, die damit einhergehen, bedeutet, dass wir sofort wesentlich mehr Glaubwürdigkeit haben."

Bereits jetzt arbeitet man intensiv mit Toyota an der Integration des Motors in das nächstjährigen Chassis, dabei hat man den Vorteil, dass in diesem Jahr der Motorenpartner früh feststeht, wohingegen die Integration des Cosworth-Triebwerks vergangenes Jahr wohl oder übel kurzfristig über die Bühne gehen musste, was natürlich nie ein Vorteil ist.