• 04.10.2009 14:34

  • von Armin Gastl

Michael verteidigt Strafregelung

Williams' Technikchef Sam Michael kann die Verwirrung um die Strafen im Qualifying verstehen, sieht aber keinen anderen Weg für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Eine Nacht musste in Suzuka vergehen, bis die Rennleitung die Startaufstellung für das Rennen erarbeitet hatte. Grund war der Strafenhagel für insgesamt sechs Fahrer und wie die Versetzungsstrafen von je fünf Startplätzen anzuwenden seien.

Titel-Bild zur News: Sam Michael (Technischer Direktor)

Michael sieht keinen Änderungsbedarf bei der Umsetzung der Strafversetzungen

Letztlich wurden die Strafen in der Reihenfolge der begangenen Vergehen einzeln angewandt. Damit aber profitierten die Fahrer, die früh den Fehler machten. Sie fielen zunächst zurück, doch direkt vor ihnen waren Fahrer, die noch eine Strafe erhielten. Somit rutschten diese Piloten wieder nach vorn. Bei Rubens Barrichello war es am auffälligsten. Der Brawn-Pilot war Fünfter, erhielt die Strafe und startete dann als Sechster.#w1#

Unfair? "Das geht in Ordnung, denn man muss jede Strafe getrennt betrachten", so Williams' Technischer Direktor Sam Michael. "Was sollte man sonst machen? Es würde sonst schnell subjektiv werden. Die Stewards haben ein Regelbuch, das gehen sie durch. Wenn sie das nicht machen, wer entscheidet dann?"

Die Anwendung der Regeln bei solchen Verstößen sei einfach: "In der Reihenfolge, in der sie passieren. Das trifft da auch zu. Kovalainen hat das Getriebe gewechselt, nach dem Qualifying, damit also auch nach den Verstößen der anderen Fahrer mit der gelben Flagge", stellte er exemplarisch heraus.

Auch für das Zögern der Rennleitung hat der Australier Verständnis. Die Startaufstellung erst am Sonntag zu veröffentlichen sei "vielleicht besser, als vorher einen Fehler zu machen", erklärte er. "Die Umstände waren ja besonders, so etwas passiert nicht bei jedem Rennen."