• 04.10.2009 14:38

Domenicali: "Michael ist ein ganz besonderer Typ"

Die Italiener wollen weiterhin ein drittes Auto für Michael Schumacher und sehen kein Problem darin, dass Fernando Alonso und der Deutsche Teamkollegen wären

(Motorsport-Total.com/SID) - Ferrari bemüht sich weiter mit aller Kraft um ein Comeback von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher in der Formel 1. "Die Einführung eines dritten Autos ist für Ferrari immer noch ein Riesen-Thema", sagte Teamchef Stefano Domenicali der 'Bild am Sonntag': "Wir drängen darauf, weil wir glauben, dass es Sinn macht. Und es macht auch Sinn, dass ein Mann wie Michael Schumacher es fährt."

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Stefano Domenicali fordert nach wie vor für Ferrari ein drittes Auto

Als der 40-Jährige sein letztlich geplatztes Comeback angekündigt habe, "haben wir eine unglaubliche Euphorie gespürt", sagte Domenicali: "Es war erfrischend für die Fans und für uns als Team. Das war für uns der Beweis, dass ein drittes Auto Sinn macht, wenn ein Mann wie Schumacher es fahren würde. Zurzeit ist das gesundheitlich unmöglich. Aber wer weiß?"#w1#

Wegen einer bei einem Unfall bei IDM-Testfahrten erlittenen Nackenverletzung konnte Schumacher im August nicht wie geplant als Ersatz für den verletzten Felipe Massa einspringen. Die Ausflüge auf zwei Rädern will Domenicali dem als Berater angestellten Schumacher aber nicht verbieten. Er fürchtet nämlich den Trotzkopf des Kerpeners.

"Michael ist ein ganz besonderer Typ", sagte er: "Sein Leben besteht aus Herausforderungen. Er liebt und braucht sie jeden Tag. Wenn ich ihm davon abraten würde, Motorrad zu fahren, würde ihn das womöglich nur noch mehr anspornen. Deshalb lasse ich es einfach."

Domenicali ist übrigens fest davon überzeugt, dass sein Schützling mit dem Neuzugang des Teams, Fernando Alonso, auch nach all den verbitterten Kämpfen um WM-Titel auf der Strecke gut auskommen wird: "Michael weiß: Alonso ist ein schneller Fahrer. Egal, ob die beiden nun miteinander reden oder nicht - sie respektieren sich auf jeden Fall für ihr Können. Und das ist eine gute Basis."