• 23.06.2022 14:05

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Jonathan Noble

Mercedes vor Silverstone: "Müssen auch ehrlich sein zu uns selbst"

Mit Updates zum Formel-1-Heimrennen nach Silverstone: Warum Mercedes-Technikchef Mike Elliott die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben will

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat Großes vor beim Formel-1-Heimrennen in Silverstone. Dann will das Werksteam nämlich die nächste Ausbaustufe seines W13-Silberpfeils einsetzen. Mike Elliott als Technischer Direktor von Mercedes äußert sich zwar nicht konkret dazu, spricht aber von "neuen Teilen", also mehreren Updates.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton im Mercedes W13 beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal

Lewis Hamilton im Mercedes W13 beim Kanada-Grand-Prix 2022 in Montreal Zoom

"Da geht es uns darum, das Auto schneller zu machen und noch mehr aus dem Auto herauszuholen", sagt Elliott in einem Video seines Teams. Das große Fernziel lautet unverändert, den Anschluss an die beiden Spitzenteams herzustellen.

Doch Elliott warnt vor zu großen Erwartungen an die Silverstone-Updates seines Teams. "Wir müssen ehrlich sein zu uns selbst und festhalten: Im Moment befinden wir uns einen Tick hinter Ferrari und Red Bull. Das macht es in einem normalen Rennen schwierig."

Mercedes: Lieber nicht zu viel erwarten

Man dürfe sich aber wahrscheinlich weitere Fortschritte erwarten, denn "Silverstone dürfte eine Strecke sein, die uns etwas besser liegt, wie schon Barcelona", meint Elliott. Er fügt hinzu: "Vielleicht wird es also nur ein bisschen schwierig für uns."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff rechnet sich indes ebenfalls eine Steigerung aus, gerade weil Silverstone mit einer glatteren Streckenoberfläche die Bouncing-Probleme des W13 zumindest nicht noch zusätzlich exponieren dürfte.


Mercedes: So schaffte man es in Kanada auf das Podium

Mike Elliott von Mercedes spricht über die wichtigsten Punkte des Großen Preises von Kanada 2022 in Montreal. Weitere Formel-1-Videos

"Aber: Silverstone ist nicht gleich Barcelona", sagt Wolff. "Deshalb sollten wir nicht zu viel erwarten, sondern einfach weitermachen, die Daten sichten und sinnvolle Lösungen entwerfen - nicht nur für Silverstone, sondern auch darüber hinaus."

Längste sieglose Phase seit 2014

Was aber nicht bedeute, dass Mercedes nicht grundsätzlich auf Erfolg gepolt sei, wie Elliott erklärt. "Was auch immer passiert: Wir werden möglichst viel Druck machen, denn wir wollen wieder auf die Siegerstraße einbiegen. Wir wollen unbedingt wieder gewinnen."

Tatsächlich erlebt Mercedes derzeit aber die längste sieglose Phase seit Beginn der Turbo-Hybrid-Ära in der Saison 2014: Die Silberpfeile haben schon zehn Rennen in Folge nicht gewonnen. Den bislang letzten Mercedes-Sieg in der Formel 1 erzielte Lewis Hamilton 2021 in Saudi-Arabien, dem vorletzten Saisonrennen.

Neueste Kommentare