Mercedes: Toto Wolff auch ohne Anwesenheit voll involviert

Zwar fehlte Motorsportchef Toto Wolff in Katar körperlich, doch von zuhause konnte er sich so einbringen, als wäre er ganz normal am Rennwochenende dabei

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff weder in Japan noch in Katar vor Ort war, so war der Österreicher für sein Team doch allgegenwärtig. "Er war virtuell in jedem Meeting und war bei allen Strategiegesprächen und Debriefs dabei", sagt Mercedes-Kommunikationschef Bradley Lord. "Er war zwar körperlich nicht hier, hatte aber trotzdem eine starke Präsenz im Team."

Titel-Bild zur News: Toto Wolff und Bradley Lord

Bradley Lord war in Katar der Stellvertreter von Toto Wolff Zoom

Wolff hatte sich nach dem Großen Preis von Singapur einer Operation am Knie unterzogen, die auf eine alte Verletzung am Kreuzband zurückgehen soll. Daraufhin ließ er die Rennen in Japan und Katar aus, um sich zu erholen.

"Er war an diesem Wochenende in Monaco, weil ihm die Ärzte nach seiner Knie-OP geraten haben, nicht ins Flugzeug zu steigen, sondern sein Knie heilen zu lassen, damit er fit für die letzten Rennen ist", sagt Lord.

Doch das heißt nicht, dass Wolff nicht die gleiche Präsenz an den Tag legt, als wenn er wie üblich vor Ort wäre: "Er hat zuhause den exakt gleichen Aufbau, den wir auch in der Garage haben, von daher kann er alles in Echtzeit verfolgen und auch einen Beitrag leisten."

In dieser Hinsicht sei aus Mercedes-Sicht alles normal abgelaufen wie immer. "Er war zwar nicht in der Lage zu reisen, aber er hat in den ganzen Gesprächen seinen üblichen Teil beigetragen", sagt Lord.


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Wolff hatte sich sogar zu den Fahrern ins Cockpit schalten können. So war der Österreicher unter anderem am Funk von George Russell zu hören, als dieser nach seiner Kollision mit Teamkollege Lewis Hamilton an die Box kommen musste und haderte. "George, wir fahren jetzt", sagte er. "Machen wir das Beste daraus."

Das tat Mercedes nach der Kollision auch. Man konnte sich auf Russell fokussieren und ihn wieder auf Platz vier nach vorne bringen. "Dass wir nach der ersten Runde noch zwei Punkte mehr holen konnten als Ferrari, war ein ziemlich starkes Comeback", lobt Lord.

"Am Ende des Rennens haben wir uns schon gefragt, was wir hätten erreichen können, aber nichtsdestotrotz war es eine echt solide Aufholjagd."