Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Mercedes muss auf kühlere Temperaturen hoffen
Nach dem enttäuschenden Wüstenrennen in Bahrain muss Mercedes in Europa auf kühlere Bedingungen hoffen um die Lücke zur Spitze zu schließen
(Motorsport-Total.com) - In Bahrain erlebte Mercedes lediglich im Qualifying am Samstag eine Glanzstunde. Nico Rosberg fuhr mit zweieinhalb Zehntelsekunden Vorsprung auf Sebastian Vettel auf die Pole-Position und startete somit zum zweiten Mal in seiner Formel-1-Karriere von Position eins. Doch zu diesem Zeitpunkt muss man bei den Silberpfeilen schon geahnt haben, dass die Freude gerade einmal 24 Stunden andauern sollte.

© xpbimages.com
Der Mercedes F1 W04 beansprucht die Hinterreifen übermäßig stark Zoom
Denn der F1 W04 beansprucht die hinteren Pirelli-Reifen übermäßig stark, was auf einem Kurs wie dem Sakhir Circuit pures Gift ist. Denn dort spielt gute Traktion eine entscheidende Rolle. Ein Grund, warum Red Bull dort so stark war. Hinzu kommen die hohen Temperaturen auf dem Wüstenkurs sowie die Tatsache, dass Rosberg nicht gerade für seine reifenschonende Fahrweise bekannt ist. Da verwunderte es nicht wirklich, dass Rosberg sich zwar nach dem Start noch an der Spitze halten konnte, nach nur drei Runden aber vom späteren Sieger Sebastian Vettel spielerisch überholt und anschließend durchgereicht wurde.
"Der Fahrstil ist in diesem Jahr einer der Schlüssel für den richtigen Umgang mit den Reifen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Wie es besser geht, zeigte Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton. Der Brite ging zwar nur von Rang neun ins Rennen, fuhr aber offenbar weniger aggressiv als Rosberg, wodurch er die Pirelli-Pneus besser schonte und am Ende Fünfter wurde. Damit lag er vier Plätze vor Rosberg.
Die Probleme mit der übermäßigen Beanspruchung der Hinterreifen ist bei Mercedes keineswegs ein Novum. Bereits im Vorjahr hatten die Stuttgarter mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wenn auch in ganz anderen Dimensionen. "Die Basis des Autos ist viel besser als im Vorjahr", findet Wolff. "Aber das nützt uns natürlich nichts, wenn wir auf den Reifen im Rennen einen Eiertanz aufführen."
Teamchef Ross Brawn schöpft Zuversicht aus den Erkenntnissen, die man in der zweiten Rennhälfte in Bahrain sammeln konnte, als die Temperaturen sanken. "Da war Lewis in der Lage, wieder Fahrt aufzunehmen, nachdem er in der ersten Hälfte des Rennens noch Probleme gehabt hatte", so Brawn im Gespräch mit 'Autosport'. Bei Mercedes muss man nun also auf die in der Regel deutlich kühleren Europa-Rennen hoffen.

