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Mercedes fahren? Wolff lässt's lieber sein
Ein Formel-1-Test kommt für den Motorsportchef der Silberpfeile nicht infrage: "Keine Chance" - Viel Respekt vor dem Multitasking der Moderne
(Motorsport-Total.com) - Zu Zeiten Jack Brabhams war es an der Tagesordnung, dass der Konstrukteur eines Rennwagens selbst damit auf die Strecke ging. Jahrzehnte später sieht die Sache anders aus, schließlich wagen sich Stardesigner und Chefaerodynamiker - wenn überhaupt - höchstens auf abgesperrten Flugplätzen hinter das Steuer. Auch Bosse bleiben interessierte Zuschauer: Toto Wolff will den Mercedes nicht um Kurse prügeln: "Erstmal denke ich, ich würde total versagen", meint der Mercedes Sportchef.

© LAT
Toto Wolff ist mit der Rolle des interessierten Zuschauers absolut zufrieden Zoom
Der großgewachsene Wolff gibt außerdem zu bedenken, dass er gar nicht in das Cockpit des W05 passen würde. "Man muss seine eigenen Grenzen kennen und ich habe sie erlebt in Autos, die 600 PS weniger haben", erklärt der Österreicher, der selbst eine Motorsport-Karriere hinter sich hat. Er fuhr als Youngster in den Neunzigerjahren in der damaligen Formel Ford und während seiner unternehmerischen Karriere in der GT1-Serie. Neben Rallye-Ausflügen und einem Sieg bei den 24 Stunden von Dubai zählt auch ein Rundenrekord auf der Nordschleife zu seiner Vita.
Wolff, der vor einigen Jahren schon das Mercedes-DTM-Auto testete, zollt Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Co. seinen Respekt für den Job, den sie jedes zweite Wochenende vollbringen. Schließlich geht es in Zeiten von Hybridtechnologie, DRS und Rennstrategie um viel mehr als das bloße Kurbeln am Volant. Wolff zeigt sich beeindruckt: "Ich habe erlebt, wie die Jungs das meistern, wenn es darum geht, mehrere Aufgaben parallel zu erledigen und alle Funktionen zu beherrschen. Keine Chance!"
Daran, dass Mercedes-Aufsichtsratsboss Niki Lauda 2002 in den Formel-1-Rennwagen von Jaguar kletterte, will er sich kein Beispiel nehmen: "Diese Erfahrung hat ihm die Limits aufgezeigt, die sie ihm nicht hätte aufzeigen sollen", erinnert sich Wolff.

