Mercedes bestätigt Motorschaden bei Räikkönen

Laut Mercedes-Sportchef Norbert Haug erlitt Kimi Räikkönen im zweiten Freien Training einen Motorschaden, der bisher noch nicht geklärt ist

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war es schon auf den ersten Blick klar, wie die Uhr geschlagen hatte: Aus dem Heck von Kimi Räikkönens McLaren-Mercedes qualmte heute Nachmittag schon nach nur drei Minuten des zweiten Freien Trainings in Magny-Cours Rauch, der noch dazu verdächtig aus den Auspuffkaminen kam. Inzwischen ist bestätigt, dass es sich dabei um einen Motorschaden gehandelt hat.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen musste seinen "Silberpfeil" heute früh mit Motorschaden abstellen

"Das konnte man sehen", redete Mercedes-Sportchef Norbert Haug gegenüber 'Premiere' nicht lange um den heißen Brei herum. "Was der Grund ist, wissen wir im Moment noch nicht. Das wird gerade untersucht. Wir verstehen es nicht. Es muss ein Fehler sein, den wir bisher nicht kannten. Wir haben sehr, sehr ausgiebig getestet und waren dabei unheimlich langlebig und zuverlässig. Deshalb müssen wir erst sehen, ob da vielleicht ein Materialfehler oder was auch immer vorliegt."#w1#

Der Defekt sei "ein bisschen beunruhigend", so der Deutsche, "weil wir 1.400 und 1.500 Kilometer am Stück gefahren sind, immer wieder - und dabei wie gesagt sehr zuverlässig waren. So etwas kann aber vorkommen und hat andere auch schon getroffen. Wir werden sehen, dass wir das geregelt bekommen." Und weiter wunderte sich Haug: "Es war ein ganz neuer Motor - umso erstaunlicher..."

Dennoch will er diesem Rückschlag keine allzu große Bedeutung beimessen, obwohl Räikkönen nun um zehn Startplätze nach hinten versetzt wird: "Wenn man die Bilanz dieses Jahres anschaut, dann hat es alle Hersteller schon getroffen", sagte der Sportchef der Silbernen. "Wir waren unter den ganz Wenigen, die noch keinen Motorschaden hatten. Das war der erste. Aber schauen wir mal. Der Speed ist da - und wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen, dann können wir im Rennen auch mit Kimi noch ganz gut aussehen."

Unmittelbar nach der Session auf die Auswirkungen des Motorschadens auf die Weltmeisterschaft angesprochen, gab er nur zu Protokoll: "Über die WM-Chancen mache ich mir im Moment keine Sorgen. Ich mache mir vor allem über dieses Rennen Gedanken und darüber, wie wir den heute gezeigten Speed ins Rennen hinüberretten können. Dann schauen wir weiter, wie die WM-Chancen aussehen", so Haug abschließend.