Magny-Cours: Zwei "Silberpfeile" am Freitag voran

De la Rosa vor Montoya im zweiten Freien Training, Räikkönen mit Motorschaden - Schumacher mit 0,7 Sekunden Rückstand Dritter

(Motorsport-Total.com) - Nach dem eher schleppenden Beginn heute Morgen bekamen die wenigen Fans auf den Tribünen in Magny-Cours am Freitagnachmittag jede Menge Fahrbetrieb und Action geboten - und das bei nur leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 25 Grad. Am Ende hatten einmal mehr zwei "Silberpfeile" ihre Nasen vorne.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa wurde den Erwartungen gerecht und fuhr überlegen Bestzeit

Bestzeit fuhr erwartungsgemäß Testpilot Pedro de la Rosa in 1:14.460, wobei der Spanier erst in den letzten Minuten groß auftrumpfte, bis dahin aber ein intensives Programm abspulte und somit auf sagenhafte 35 Runden kam. Zweiter wurde sein McLaren-Mercedes-Teamkollege Juan-Pablo Montoya (21 Runden) mit 0,669 Sekunden Rückstand, der Kolumbianer leistete sich aber immer wieder kleinere Fehler und wirkte mit dem Setup seines MP4-20 noch nicht restlos zufrieden.#w1#

Aufwärtstendenz bei Ferrari klar erkennbar

Besser als an den vergangenen Freitagen lief es für Weltmeister und Vorjahressieger Michael Schumacher (Ferrari/24 Runden), der lange sogar in Führung lag und am Ende als zweitbester Stammpilot mit 0,744 Sekunden Rückstand Dritter wurde. Rubens Barrichello (+ 1,145/27 Runden) untermauerte als Siebenter den Aufwärtstendenz bei den Roten aus Maranello, anzumerken ist allerdings, dass die Konstanz noch nicht so vorhanden war wie bei den Topfavoriten.

Stichwort Topfavoriten: Obwohl Fernando Alonso (+ 0,782/23 Runden) und Giancarlo Fisichella (+ 0,920/27 Runden), der sich sechs Minuten vor Schluss in der letzten Kurve einen Dreher leistete, nur auf den Positionen vier und fünf landeten, hinterließen sie insgesamt den stärksten Eindruck, da sie ihre Zeiten immer wieder bestätigen konnten - auch auf den Long-Runs über mehrere Runden hinweg. Lediglich in der Kurve beim Wasserschloss verbremste sich das Renault-Duo immer wieder, doch das erging den meisten Konkurrenten heute nicht anders.

Lokalmatador Olivier Panis durfte am Ende mit fast leeren Toyota-Tanks einmal zeigen, was er kann, und katapultierte sich prompt auf den sechsten Rang mit gut einer Sekunde Rückstand nach vorne. Der Franzose spulte vor eigenem Publikum am Nachmittag 37 Runden ab und war damit der fleißigste aller 24 Piloten - und vor allem schneller als die beiden Stammpiloten Jarno Trulli (8./+ 1,314/24 Runden) und Ralf Schumacher (9./+ 1,465/24 Runden).

Gemischte Gefühle bei Red-Bull-Cosworth

Red-Bull-Cosworth konnte zumindest phasenweise einen starken Eindruck hinterlassen und brachte mit David Coulthard (+ 1,911/26 Runden) immerhin ein Auto in die Top 10. Der Schotte genehmigte sich einen Ausritt, hielt den Schaden aber im Gegensatz zu Christian Klien (22./+ 4,437/5 Runden) in Grenzen: Letzrerer flog bereits nach acht Minuten mit zu jenem Zeitpunkt bester Zwischenzeit im Mittelsektor heftig ab, schlug in die Barrieren ein und konnte die Session anschließend nicht mehr fortsetzen. Vitantonio Liuzzi (+ 2,527/25 Runden) wurde im dritten Auto 15.

Wenig überzeugen konnte heute das BMW WilliamsF1 Team, welches sich vom neuen Bodywork eigentlich einen großen Fortschritt versprochen hatte. Nick Heidfeld landete unter dem Strich auf dem enttäuschenden 17. Platz, absolvierte 28 Runden, verlor aber 2,732 Sekunden auf die Schnellsten. Teamkollege Mark Webber war auch nur um ein paar Tausendstelsekunden schneller und klassierte sich nach 27 Umläufen auf dem 'Circuit de Nevers' eine Position vor dem Deutschen.

Sauber-Petronas und neuer Jordan-Toyota konkurrenzfähig

Prinzipiell gab es in der hinteren Hälfte des Feldes keine wesentlichen Überraschungen: Sauber-Petronas präsentierte sich mit den Positionen elf (Jacques Villeneuve/+ 1,970/25 Runden) und 13 (Felipe Massa/+ 2,293/27 Runden) recht konkurrenzfähig, BAR-Honda büßte gegenüber der ersten Session ein wenig an Schwung ein - und von den beiden Nachzüglerteams war diesmal Robert Doornbos (18./+ 3,114/25 Runden) mit dem neuen B-Modell von Jordan-Toyota am schnellsten.

Die wahrscheinlich wichtigste Nachricht des heutigen Tages ist aber, dass WM-Mitfavorit Kimi Räikkönen gleich bei seiner ersten Ausfahrt mit rauchendem Heck stehen bleiben musste. Inzwischen ist bestätigt, dass ihm nach nur drei Minuten der Motor geplatzt ist. Für den Renntag bedeutet dies, dass der "Iceman" in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt wird, was insofern bitter ist, als McLaren-Mercedes im Moment gemeinsam mit Renault in Magny-Cours am stärksten wirkt.

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