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Melbourne: Nachtrennen nur nach Kostenrechnung
Grand-Prix-Chef Ron Walker will Melbourne zu einem Nachtrennen machen, die regionale Politik sieht das Thema aber erwartungsgemäß zurückhaltend
(Motorsport-Total.com) - Um die Sendezeiten des Auftaktrennens in Australien für die europäischen Formel-1-Fans günstiger zu gestalten, steht die Idee im Raum, in Melbourne künftig einen Nacht-Grand-Prix unter Flutlicht zu fahren. Bernie Ecclestone und Ron Walker, der Chef der Australian Grand Prix Corporation, sind dafür Feuer und Flamme, die Politik ist hingegen noch zurückhaltend.

© xpb.cc
Im Albert Park denkt man ernsthaft über ein Formel-1-Nachtrennen nach
Steve Bracks, Premierminister der australischen Provinz Victoria, hat zwar trotz öffentlichen Drucks finanzielle Unterstützung für das Rennen im Albert Park zugesagt, doch die eher moderaten Zuschauerzahlen - so wenig Fans wie 2007 waren letztmals 1998 anwesend - machen es ihm schwierig, die Kosten für ein Nachtrennen großzügig zu übersehen: "Wir müssen eine sorgfältige Kosten/Nutzen-Rechnung durchführen", kündigte er daher an.#w1#
"Wenn alles zusammenpasst, dann sind die Argumente stichhaltig", fuhr Bracks in der 'Herald Sun' fort. "Das muss man aber abwarten. Grundsätzlich stehen wir einem Rennen unter Flutlicht aufgeschlossen gegenüber, aber wir und die Australian Grand Prix Corporation müssen uns da noch genauer erkundigen. Zum Beispiel müssen wir uns das größere Sponsoringpotenzial ansehen, das sich durch ein Nachtrennen ergeben würde, aber auch die Mehrkosten."
Allerdings gibt es bereits Widerstand seitens der Bürger von Melbourne, die eine Initiative gegen den Ecclestone/Walker-Plan ins Leben gerufen haben. Wie so oft steigen nämlich Umweltaktivisten für den Albert Park auf die Barrikaden - weil ein Nachtrennen zu laut wäre, weil es mehr Geld kosten würde und weil das weltweite TV-Publikum die wunderschöne Skyline der Stadt nicht mehr wahrnehmen könnte.

