Melbourne: Harte Vertragsverhandlungen angekündigt
Laut Victorias Tourismusministerin Louise Asher bleibt der Australien-Grand-Prix im Albert Park - Neue Verträge müssen besser ausgehandelt werden
(Motorsport-Total.com) - Der Australien-Grand-Prix schreibt Jahr für Jahr rote Zahlen, sodass in den Medien immer wieder über einen Umzug oder gar eine komplette Streichung des Rennens in Melbourne spekuliert wird. Ein alternativer Austragungsort, der immer wieder genannt wird, ist Avalon. Doch laut Louise Asher, der Tourismusministerin des Bundesstaats Victoria, macht ein Verbleib in Melbourne am meisten Sinn.

© xpb.cc
Die Stadt Melbourne möchte den Grand Prix auch zukünftig austragen
Asher nimmt den Medienberichten den Wind aus den Segeln, dass in Avalon oder an einem anderen Ort eine neue Strecke gebaut wird. "Der Grand Prix wird im Albert Park bleiben", teilt die australische Politikerin mit. "Einer der Gründe für das positive Image von Melbourne ist das Rennen im Albert Park."
Bessere Vertragskonditionen sind möglich
Doch die generelle Zukunft des Grand Prix von Australien ist weiterhin fraglich. Der Vertrag mit der Formel 1 wird nicht um jeden Preis verlängert. Denn der aktuelle Vertrag, den die Labour-Partei abgeschlossen hat und der 2015 ausläuft, sei für den Steuerzahler ein teures Unterfangen. "Der Vertrag der früheren Regierung ist ein teurer Vertrag", sagt Asher.
Aus diesem Grund möchte Victorias Tourismusministerin für die Zeit nach 2015 einen besseren Deal aushandeln: "Wenn wir uns zu Gesprächen treffen, werden wir eine harte Linie fahren."
Erheblicher Verlust in den letzten Jahren
Doch ob Bernie Ecclestone sich davon beeindrucken lässt, ist mehr als fraglich. Zu oft hat er schon in der Vergangenheit Rennen gestrichen oder für ein Jahr ausgesetzt, wenn man seinen Vertragsforderungen nicht nachgekommen ist. Dennoch gibt Asher nicht auf: "Ich denke, die Steuerzahler können einen besseren Vertrag bekommen. Einen Vertrag, der weniger Forderungen von Bernie Ecclestone beinhaltet und die Kosten für die Steuerzahler senkt. Ich würde nichts besser finden, als den Grand Prix mit einem für den Steuerzahler vertretbaren Vertrag auszurichten. Die Frage ist nur, ob ich das erreichen kann."
In den kommenden Monaten wird Asher die Kosten des Rennens in Melbourne bekannt geben. Im letzten Jahr bezahlten die Steuerzahler 49,2 Millionen Dollar (umgerechnet gut 35 Millionen Euro) für den Grand Prix. Ob die Politiker den Vertrag bei so hohen Summen verlängern wollen, bleibt abzuwarten.

