Formel-1-Newsticker
Medientag im Re-Live: Die große WM-Show beginnt in der PK!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton: Was bedeutet die "Fuck-Off"-Botschaft? +++ Max Verstappen kritisiert Strafen +++ Ricciardo mit Alonso-Tattoo +++
Verstappen: Andere dürfen, ich nicht
"Nichts ist klar", hatte Lewis Hamilton nach dem Rennen in Brasilien gesagt, als es um die Klarheit beim Racing ging. Denn Verstappen hatte ihn dort neben die Strecke gedrückt, aber keine Strafe dafür erhalten. In Katar gab es lange Diskussionen mit Rennleiter Michael Masi, aber keine wirkliche Klarheit.
Vor dem Finale betont er jedoch, dass für ihn klar ist, was erlaubt ist und was nicht - ganz im Gegensatz zu Verstappen, der noch einmal auf seine Aussagen aus seiner Medienrunde zurückkommt.
"Für mich ist klar, dass es für andere Fahrer andere Regeln gibt", betont er. "Ich weiß, was ich tun kann, aber das ist für mich nicht erlaubt, für andere schon."
Verstappen sprach damit Vorfälle aus der ersten Kurve in Saudi-Arabien an und hatte zuvor gesagt, dass es um zwei Fahrer ging, die für das gleiche Vergehen nicht bestraft wurden. Gefragt, wer das war, grübelt er: "Es war zwischen den beiden Ferrari-Fahrern und möglicherweise zwischen George [Russell] und [Lance] Stroll."
Hamilton: "Fuck Off" nur Zufall
In der Redaktion haben wir anfangs ein bisschen gerätselt, was bei Lewis Hamilton hinten auf dem Pullover steht. Mit ein bisschen Fantasie entschlüsselt es sich als "Fuck Off", was wir wohl nicht übersetzen müssen.
Ist das etwa eine Botschaft an eine bestimmte Person? Dem ist unser Chefredakteur Christian Nimmervoll mal auf die Spur gegangen und hat Hamilton in der Pressekonferenz darauf angesprochen.
Doch der Mercedes-Pilot betont: "Das ist nur Zufall!" Also keine Botschaft an jemanden. "Ich habe ihn auch nicht gemacht und es erst beim Anziehen gesehen."

© Motorsport Images
Punktabzug fair?
Eine andere Frage, die man in dem Zusammenhang stellen kann: Wäre es wirklich fair, einem Fahrer in Abu Dhabi Punkte abzuziehen, wenn so etwas bei ähnlichen Vergehen zuvor in der Saison nicht gemacht wurde? Denn das hat Rennleiter Michael Masi in den Eventnotes im Vorfeld angekündigt.
"Na ja, das ist schon vorgekommen", spielt Hamilton auf Michael Schumacher und den Rammstoß gegen Jacques Villeneuve an. "Die Kommissare haben Vorkehrungen getroffen, und es ist auch fair, dass sie das tun", sagt er. "Aber hoffentlich kommt es nicht so, und wir haben ein tolles Rennen."
Verstappen selbst betont, dass er die Regeln kennt und nicht daran erinnert werden muss. "Das muss man nicht extra betonen. Das ist nicht neu", winkt er ab.
WM durch Kollision?
Viel wird vor dem Finale darüber geschrieben, dass die WM durch eine Kollision entschieden wird, doch für Hamilton und Verstappen ist das im Vorfeld kein Thema: "Als Fahrer denkt man nicht über eine Kollision nach", betont Verstappen. "Du willst das Rennen gewinnen. Nur die Medien fangen dann an, so etwas zu sagen."
"Mehr habe ich auch nicht dazu zu sagen", ergänzt Hamilton. "Ich kann Dinge um mich herum eh nicht kontrollieren, sondern nur meine eigene Vorbereitung. Sorgen, dass es nicht fair ablaufen könnte, macht er sich keine: "Ich gebe dem keine Energie. Ich will einfach nur den bestmöglichen Job machen."
Perez: Kann viel passieren
Sergio Perez hofft natürlich auch auf die Konstrukteurs-WM, gibt aber zu, dass das aufgrund des Rückstandes schwierig ist. "Aber es kann viel passieren", sagt er. Wichtiger ist ohnehin der Blick auf die Fahrer. "Dass Max Weltmeister werden kann, ist für das Team eine große Sache. Aber ich denke, wir können ihn gut unterstützen."
Wir warten jetzt aber auf die letzten beiden.
Bottas: Ziel mit Mercedes nicht erreicht
Für den Finnen endet nach fünf Jahren auch eine Ära. Er sei viel gereift bei Mercedes und habe eine Menge geschafft. Seine persönliche Ambition hat er in den fünf Jahren mit Mercedes aber nicht erreicht: "Mein einziges Ziel war, Weltmeister zu werden. Das habe ich nicht geschafft."
Bottas fährt auf Sieg
Valtteri Bottas sagt es schon klar: "Die Hoffnung an diesem Wochenende ist, dass wir beide Titel bekommen." Allerdings werde Mercedes das Rennen so wie jedes andere angehen. Er selbst will die Poleposition holen und auch das Rennen gewinnen. Theoretisch ist das Ergebnis von Bottas ja auch egal für die WM, weil Hamilton nur den direkten Vergleich mit Verstappen gewinnen muss.
Finale in der PK
Jetzt bleiben uns nur noch die beiden Fahrer der Topteams. Los geht es mit Sergio Perez & Valtteri Bottas, bevor danach die beiden WM-Protagonisten kommen.
Nikita Masepin: Letztes mögliches Chassis
Schon nach dem Schaden in Katar musste Nikita Masepin auf ein Ersatzchassis setzen, doch nach dem Crash in Saudi-Arabien ist auch dieses hin: "Das Chassis ist tot", bestätigt er. "Jetzt haben wir nur noch ein Chassis übrig, das ich und das Team schon zu Saisonbeginn abgeschrieben haben", sagt er. "Aber das ist unsere einzige Möglichkeit, auf die Strecke zu gehen."
Gleichzeitig ist er glücklich, dass er den Unfall mit George Russell unverletzt überstanden hat. Damit hatte er mehr Glück als Enzo Fittipaldi, der sich in der Formel 2 bei einem ähnlichen Unfall Verletzungen zuzog und sich unter anderem die Ferse brach.
"Ich hatte einfach mehr Glück mit dem Winkel und bin froh, dass ich noch hier laufen kann. Meinen Füßen geht es gut", so der Russe. "Aber das Chassis scheint fast genau da verbogen zu sein, wo die Füße sind. Das Chassis ist abgeschrieben."

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Sainz hadert mit Saudi-Samstag
Carlos Sainz ärgert sich noch über das Qualifying in Saudi-Arabien: "Das hätte ein einfacher fünfter Platz werden können", hadert er. Doch nach einem Dreher am Samstag wurde es für ihn am Ende nur Platz acht. Das ist im Kampf um P5 in der Fahrer-WM auch ein Rückschlag, denn aktuell hat er 8,5 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc.
Auf Lando Norris fehlen ihm ebenfalls 4,5 Punkte. "Ich bin aber immer noch im Kampf", betont er.
Im kommenden Jahr darf es aber gerne noch weiter nach vorne gehen. Vielleicht sogar ganz vorne? "Ich fühle mich zu 100 Prozent bereit", sagt er. "Die Saison hat mir das richtige Selbstvertrauen mit dem Auto und dem Team gegeben."
Vorerst letztes Rennen für Giovinazzi
Für Antonio Giovinazzi steht das vorerst letzte Formel-1-Rennen an, bevor er Alfa Romeo verlassen und in die Formel E wechsel wird. "Es fühlt sich nicht wie mein letztes Rennen an", sagt er. "Aber ich möchte es genießen. Es wird aber auf jeden Fall das letzte Rennen mit Kimi sein. Das ist schade, denn es waren drei tolle Jahre. Wir verstehen uns sehr gut."
Der Italiener kommt mit einem guten Ergebnis im Rücken nach Abu Dhabi. In Dschidda konnte er endlich wieder Punkte holen, nachdem er häufig knapp vorbeischrammte. Für ihn war das nach den Enttäuschungen der letzten Wochen eine Genugtuung. "Wir haben nicht erreicht, was wir verdient haben", sagt er.
Esteban Ocon hofft, dass er ihn bald wieder in der Formel 1 begrüßen kann: "Antonio ist einer der Fahrer, die das Recht haben, in der Formel 1 zu sein."
Lewis Hamilton in Lila
Der amtierende Weltmeister setzt vor dem Finale schon einmal ein modisches Statement: Lewis Hamilton fährt schon am Donnerstag lila Sektoren ;)

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Ricciardos Weihnachten: Zwei Wochen Hotel-Quarantäne
Ricciardo verrät auch seine Pläne für die Tage nach Abu Dhabi: "Ich werde zwei Wochen Hotelzimmerwände anstarren", sagt er und meint das ernst. Denn er möchte nach Hause nach Australien und begibt sich daher freiwillig in Quarantäne. "Sie machen es einem nicht einfach."
Doch er nimmt das in Kauf: "Ich muss einfach nach Hause fahren und meine Familie und Freunde sehen", sagt er. "Hoffentlich habe ich dann drei oder vier Wochen dort."
Ricciardo mit Alonso-Tattoo
Lustiger Beginn im Abschnitt von Daniel Ricciardo. Der Australier kommt mit einem Tattoo von Fernando Alonsos Gesicht auf dem Arm in die Runde. "Das habe ich von Fernando als geheimer Weihnachtsmann bekommen", lacht er.
"Neben einer Flasche Rotwein war da dieses abwaschbare Tattoo drin."
Vielleicht sollte man ihm eine Wette anbieten, es permanent zu machen ;)
Vettel: Wem er die Daumen drückt
In seinem Kopf ist es Sebastian Vettel egal, wer die Weltmeisterschaft gewinnt, doch sein Bauchgefühl hätte gerne, dass sein Vorbild Michael Schumacher seinen Rekord behalten würde. Dass er selbst dann nicht mehr der letzte Red-Bull-Weltmeister wäre, sollte Verstappen gewinnen, ist dem Deutschen aber egal.
"Das Team hat sich enorm verändert. Viele sind weg, andere sind noch da", sagt er über Red Bull. "Ich würde mich darüber freuen, denn ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit bei Red Bull." Laut ihm würden es beide verdienen, "aber als Team ist mir Red Bull natürlich näher als Mercedes".
Mick Schumacher: Chassis okay
"Mir geht es gut", sagt Mick Schumacher nach seinem harten Unfall in Saudi-Arabien am Sonntag. Auch das Chassis soll weiter einsatzfähig sein. "Darüber freue ich mich. Ich mag das Chassis", lacht er.
Allerdings betont der Deutsche auch, dass die Ersatzteile bei Haas langsam knapp werden. Er und Masepin müssen daher aufpassen und dürfen sich in Abu Dhabi nicht mehr viel leisten. "Wir werden versuchen, über den Event zu kommen."


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