McNish: "Wir waren ziemlich gut"
Die Toyota-Fahrer Salo und McNish zeigten sich auf der FIA-Pressekonferenz von ihren guten Zeiten wenig beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Nach gut zweijähriger Vorbereitungszeit wurde es für das Toyota-Team am Freitag das erste Mal wirklich ernst. Für Mika Salo und Allan McNish stand die erste Ausfahrt auf dem Albert Park Circuit an, wo sich die beiden Fahrer beachtlich aus der Affäre zogen. Obwohl das Toyota-Team anders als auf vielen anderen Grand-Prix-Strecken in Melbourne noch nie getestet hat und so zunächst nur ein vorab am Computer erstelltes Setup verwendete, fuhr Mika Salo mit 1:29.601 Minuten die sechstschnellste Zeit des Tages 2,325 Sekunden hinter Michael Schumacher.

© Toyota
Allan McNish fuhr am Freitag seine ersten Runden in Melbourne
Dabei hatte das Team von Ove Andersson zunächst viel Arbeit, da das Setup der Autos nicht stimmte und man zudem mit den wechselnden Wetterbedingungen Schwierigkeiten hatte, ein optimales Setup für trockene Verhältnisse zu finden. Da die Rundenzeiten vor allem gegen Ende des Trainings am Freitag von Mika Salo immer schneller wurden, ist jedoch zu vermuten, dass der 35-Jährige mit weniger Benzin unterwegs war. Aber es war noch "genug zum herumfahren", ließ der Finne auf der FIA-Pressekonferenz wissen.
Vermutlich wollte das Toyota-Team am Ende des Trainings einfach sehen, wie schnell man mit dem TF102 in Melbourne sein kann. Mika Salo erwartet auch nicht, am Samstag noch einmal so weit vorne zu sein: "Die Zeit ist heute nicht wichtig. Um ehrlich zu sein fühlte sich das Auto gar nicht so gut an, so dass ich am Ende des Tages über die Rundenzeit überrascht war. Ich glaube auch nicht, dass die Zeit sehr gut ist. Michelin gab uns gute Reifen, also testeten wir diese und wissen jetzt, welche wir dieses Wochenende verwenden wollen."
Auch die Zeit von Allan McNish konnte sich am Ende durchaus sehen lassen. Schließlich gibt der Schotte an diesem Wochenende sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports und hatte am Ende auf Platz 16 nur 3,326 Sekunden Rückstand zur Spitze. "Ich denke wirklich, dass es ein guter Tag für uns war", so der 32-Jährige. "Die Bedingungen waren unterschiedlich, ich hätte es bevorzugt, wenn es trocken gewesen wäre, aber sobald die erste Stunde vorüber war, machten wir Fortschritte. Das Team hat sehr gut gearbeitet. Wir achteten darauf, in der ersten Stunde keine Fehler oder Dummheiten zu machen."
Besonders aufgeregt war Allan McNish vor seiner ersten Ausfahrt auf die 5,302 Kilometer lange Strecke durch den Albert Park, die er schon am vergangenen Wochenende mit einem Straßenauto abgefahren hatte, nicht. "Ich hatte nicht sehr viele Gefühle, bis ich am Donnerstag ins Fahrerlager kam", berichtete der Toyota-Fahrer, der sich von den guten Zeiten seines Teams am Freitag nicht beeindrucken lässt. "Entscheiden ist der Grand Prix und das ist es, worauf wir schauen und wofür wir arbeiten. Wir sind neu. Ich denke, wir waren ziemlich gut."

