McNish rät Coulthard zu einer anderen Rennserie

Allan McNish empfiehlt David Coulthard ein neues Betätigungsfeld, während er Michael Schumachers Siegesserie enden sieht

(Motorsport-Total.com) - Allan McNish ist ein alter Bekannter der Formel 1: In den 90er-Jahren testete er als hoffnungsvolles Talent zuerst für McLaren und Benetton, ehe er die Sportwagenszene eroberte. Bei Toyota bekam er 2002 endlich für ein Jahr ein Stammcockpit in der Formel 1, 2003 war er als Testfahrer bei Renault engagiert. Inzwischen ist er zu den Sportwagen zurückgekehrt.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish glaubt, dass Coulthard ohne Formel 1 glücklicher wäre

Dennoch verfolgt der 34-Jährige sein früheres Betätigungsfeld weiter, und er bekommt natürlich viel von den Diskussionen hinter den Kulissen mit. So ist ihm auch nicht entgangen, dass David Coulthard noch ohne Cockpit für 2005 dasteht - weshalb er seinem Landsmann einen Wechsel in eine andere Rennserie empfiehlt: "Will er wirklich 16. oder 17. sein, nur weil er in der Formel 1 bleiben will, oder schaut er sich lieber nach etwas anderem um? Ich persönlich fahre lieber nicht in der Formel 1 und kann dafür in einer anderen Serie Rennen gewinnen."#w1#

Seit dem Ford-Rückzug, der Coulthard besonders hart getroffen hat, weil er auf der Wunschliste der Jaguar-Chefs ganz oben stand, sieht es besonders düster aus, was freie Plätze für die kommende Saison angeht. McNish betrachtet die Lage nüchtern, wie er der Zeitung 'The Scotsman' sagte: "Fords Entscheidung, aus dem Sport auszusteigen, bedeutet, dass effektiv nur noch 18 Cockpits verfügbar sind. Das ist weniger als ein Fußballkader."

Dass die sportliche Langeweile dieser Saison auch 2005 bestehen bleibt, kann er sich indes aber nicht vorstellen. Auch Ferrari kocht nur mit Wasser, betonte er. Und weiter: "Die Fahrer sind die Gesichter. Wir bekommen die Ehre, wenn es läuft, aber auch die Ohrfeige, wenn es daneben geht. Hinter Michael Schumacher stehen aber um die 800 Leute, die ihm bei seinen Erfolgen helfen. Wenn ein paar von diesen Leuten weggehen oder Michael aufhört, könnte es schnell vorbei sein mit der Dominanz Ferraris."